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Steuerberatung

Ergänzungsbilanz eines persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA

Der BFH klärt die Rechts­frage, ob für den persönlich haf­ten­den Ge­sell­schaf­ter ei­ner KGaA eine Ergänzungs­bi­lanz ge­bil­det wer­den kann.

Tritt ein wei­te­rer Ge­sell­schaf­ter in eine be­reits be­ste­hende Per­so­nen­ge­sell­schaft ein und über­steigt seine Ein­lage in das Ge­sell­schafts­vermögen das für ihn bi­lan­zi­ell aus­zu­wei­sende Ka­pi­tal­konto, ist die Dif­fe­renz in ei­ner Ergänzungs­bi­lanz aus­zu­wei­sen. Der BFH be­jaht mit Ur­teil vom 15.3.2017 (Az. I R 41/16) eine ent­spre­chende Vor­ge­hens­weise auch für den persönlich haf­ten­den Ge­sell­schaf­ter ei­ner KGaA. Zwar wird der persönlich haf­tende Ge­sell­schaf­ter ei­ner KGaA im Ge­setz nicht als Mit­un­ter­neh­mer be­zeich­net. Je­doch er­gibt sich aus den ge­setz­li­chen Vor­ga­ben, dass die­ser „wie ein Mit­un­ter­neh­mer“ zu be­han­deln ist.

Aus ei­ner sol­chen Ergänzungs­bi­lanz fol­gende Ge­winn­min­de­run­gen und Ge­win­nerhöhun­gen wir­ken sich nach Auf­fas­sung des BFH we­der auf den Be­triebs­vermögens­ver­gleich der KGaA aus, noch ge­hen sie in die Er­mitt­lung des Ge­wer­be­er­trags der KGaA ein. Viel­mehr sind diese Ge­winn­min­de­run­gen und Ge­win­nerhöhun­gen aus­schließlich bei der Er­mitt­lung der ge­werb­li­chen Einkünfte des persönlich haf­ten­den Ge­sell­schaf­ters zu berück­sich­ti­gen und un­ter­lie­gen ggf. auf Ebene des Ge­sell­schaf­ters der Ge­wer­be­steuer.

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