deen

Steuerberatung

Geplante Änderungen des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes

Auf­grund der ak­tu­el­len En­er­gie­preis­stei­ge­run­gen und um der zu­neh­men­den In­fla­tion ent­ge­gen­zu­wir­ken, veröff­ent­lichte das BMF am 08.09.2022 den Re­fe­ren­ten­ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Ände­rung des En­er­gie­steuer- und des Strom­steu­er­ge­set­zes zur Verlänge­rung des sog. Spit­zen­aus­gleichs (Spit­zen­aus­gleichs­verlänge­rungs­ge­setz - SpA­VerlG), der am 14.09.2022 durch das Bun­des­ka­bi­nett mit ei­ni­gen Ände­run­gen be­schlos­sen wor­den ist. Ziel des SpA­VerlG ist vor al­lem die Un­terstützung en­er­gie­in­ten­si­ver Un­ter­neh­men des Pro­du­zie­ren­den Ge­wer­bes (UPG), um de­ren in­ter­na­tio­nale Wett­be­werbsfähig­keit zu gewähr­leis­ten.

Im Kern geht es ins­be­son­dere um die Verlänge­rung des Spit­zen­aus­gleichs für die En­er­gie- und die Strom­steuer (§ 55 En­er­gieStG, § 10 StromStG) und die da­mit zu­sam­menhängende An­pas­sung der recht­li­chen Grund­la­gen im En­er­gie- und im Strom­steu­er­ge­setz.

Der sog. Spit­zen­aus­gleich ist eine Steu­er­ent­las­tung für UPGs, mit der un­ter Berück­sich­ti­gung ge­zahl­ter Ren­ten­ver­si­che­rungs­beiträge max. 90 % der En­er­gie- bzw. Strom­steuer auf Heiz­stoffe bzw. Strom an die UPGs ent­las­tet wer­den.

Der bis­her auf das An­trags­jahr 2022 be­fris­tete Spit­zen­aus­gleich (siehe un­sere Veröff­ent­li­chung vom 13.04.2021) soll für ein Jahr auf das An­trags­jahr 2023 verlängert wer­den. Seine Gewährung soll zu­dem nicht mehr von der Er­rei­chung des Ziel­wer­tes für eine Re­du­zie­rung der En­er­gie­in­ten­sität abhängig ge­macht wer­den. Es soll für das Jahr 2023 nur noch durch die UPGs nach­ge­wie­sen wer­den, dass ein taug­li­ches En­er­gie- oder Um­welt­ma­nage­ment­sys­tem be­trie­ben wurde. Eine über das Jahr 2023 hin­aus­ge­hende Verlänge­rung des Spit­zen­aus­glei­ches ist nicht vor­ge­se­hen.

Hin­weis: Die ur­sprüng­lich im Re­fe­ren­ten­ent­wurf vor­ge­se­he­nen Re­ge­lun­gen zur Strei­chung der Steu­er­ent­las­tung bei Zah­lungs­aus­fall gemäß § 60 En­er­gieStG so­wie zur Strei­chung der Steu­er­begüns­ti­gung für den Güter­um­schlag in Seehäfen (§ 3a En­er­gieStG) sind im ak­tu­el­len Re­gie­rungs­ent­wurf nicht mehr ent­hal­ten.

UPGs soll­ten die Ent­wick­lun­gen des Spa­VerlG mit­ver­fol­gen und prüfen, in­wie­weit sie zukünf­tig von den Ände­run­gen be­trof­fen sind. Zu­dem sind wei­tere tief­grei­fende Ände­run­gen auf Grund der an­ste­hen­den No­vel­lie­rung der sog. En­er­gie­steu­er­richt­li­nie zu er­war­ten.

nach oben