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Praxisrelevante Aspekte beim fortführungsgebundenen Verlustvortrag

Die Re­ge­lung zum fortführungs­ge­bun­de­nen Ver­lust­ver­trag wirft zahl­rei­che An­wen­dungs­fra­gen auf, auf die das BMF mit einem um­fas­sen­den An­wen­dungs­schrei­ben ein­ge­gan­gen ist. Für die Be­ra­tung be­son­ders re­le­vant sind da­bei die The­men An­trag­stel­lung und De­fi­ni­tion des Ge­schäfts­be­triebs.

Mit dem Ge­setz zur Wei­ter­ent­wick­lung der steu­er­li­chen Ver­lust­ver­rech­nung bei Körper­schaf­ten wurde § 8d KStG ein­geführt. Mit die­ser Norm will der Ge­setz­ge­ber die viel kri­ti­sierte Re­ge­lung des § 8c KStG zum Ver­lust­un­ter­gang bei Ge­sell­schaf­ter­wech­seln ent­schärfen. Die Ver­lust­un­ter­gangs­re­ge­lung des § 8c KStG sollte ur­sprüng­lich nur missbräuch­li­che Man­telkäufe von Ver­lust­ge­sell­schaf­ten ver­hin­dern, ent­wi­ckelt we­gen sei­nes wei­ten An­wen­dungs­be­reichs aber eine über­schießende Ten­denz. § 8d KStG soll in­so­weit kor­ri­gie­rend ein­grei­fen und eine Ver­lust­nut­zung ermögli­chen, wenn der kon­krete Ge­schäfts­be­trieb der be­tref­fen­den Ge­sell­schaft fort­geführt wird.

Die Einführung des § 8d KStG wurde ob sei­ner für die Steu­er­pflich­ti­gen güns­ti­gen Ziel­rich­tung in der Pra­xis zwar begrüßt. Kri­ti­siert wurde je­doch die Un­be­stimmt­heit der Re­ge­lung und die da­mit ver­bun­dene Rechts­un­si­cher­heit in der Pra­xis. Das BMF nahm nun mit Schrei­ben vom 18.3.2021 zum fortführungs­ge­bun­de­nen Ver­lust­vor­trag nach § 8d KStG ausführ­lich Stel­lung.

Dr. Da­niel Zöller und An­dreas Au­gen­stein un­ter­su­chen in ih­rem Auf­satz „Fortführungs­ge­bun­de­ner Ver­lust­vor­trag: Vor­aus­set­zun­gen für einen An­trag nach § 8d KStG und der Be­griff des “Ge­schäfts­be­triebs” im Lichte des fi­na­len BMF-Schrei­bens vom 18.3.2021“, der im BB 2021, Heft 49 er­schie­nen ist, die für die Be­ra­tungs­pra­xis be­son­ders re­le­van­ten Ausführun­gen des BMF-Schrei­bens, ins­be­son­dere zur An­trag­stel­lung so­wie zum Be­griff des Ge­schäfts­be­triebs im Sinne des § 8d KStG.

Au­to­ren: Dr. Da­niel Zöller und An­dreas Au­gen­stein

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