deen

Steuerberatung

Sachzuwendungen einer Bank an Privatkunden

Net­wor­king-Maßnah­men ei­nes Kre­dit­in­sti­tuts ohne di­rekte Verknüpfung zu einem kon­kre­ten Pro­dukt­an­ge­bot sind von die­sem nicht nach § 37b EStG pau­schal zu be­steu­ern.

Im Streit­fall hatte ein Kre­dit­in­sti­tut Pri­vat­kun­den zu Ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den (z. B. Schiff­fahrt mit Menü und Wein­probe, Golf­tur­nier), die beim Kre­dit­in­sti­tut u. a. Spar­kon­ten, Fest­gel­der, Gi­ro­kon­ten, Wert­pa­pier­de­pots, Ak­tien, In­vest­ment­fonds und Dar­le­hen un­ter­hiel­ten. Das Kre­dit­in­sti­tut be­steu­erte zunächst diese Sach­zu­wen­dun­gen pau­schal nach § 37b EStG, wandte sich dann aber er­folg­los mit Ein­spruch ge­gen die Pau­schal­ver­steue­rung.

Das FG Ba­den-Würt­tem­berg kommt nun mit Ur­teil vom 19.04.2021 (Az. 10 K 577/21, EFG 2021, S. 1505) zu dem Er­geb­nis, dass die Zu­wen­dun­gen man­gels Be­zug zu ei­ner kon­kre­ten Ka­pi­tal­an­lage bei den Kun­den keine steu­er­pflich­ti­gen Ka­pi­tal­erträge sind. Die Ver­an­stal­tun­gen seien le­dig­lich „Türöff­ner“ für spätere Ge­spräche zur An­la­ge­be­ra­tung (z. B. zu Wert­pa­pier- und Ak­ti­en­de­pots, Bau­spar- und Ver­si­che­rungs­verträgen). Eine Ein­kom­men­steu­er­pau­scha­lie­rung nach § 37b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Abs. 1 Satz 2 EStG sei so­mit nicht vor­zu­neh­men.

Hin­weis: Die Re­vi­sion ist beim BFH anhängig un­ter Az. VI R 10/21.

nach oben