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Neue Meldepflichten durch das Verpackungsgesetz 2.0

Mit der No­velle des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes gel­ten ab 01.07.2022 wei­tere neue Pflich­ten. Kon­kret müssen sich alle Her­stel­ler, die ver­packte Wa­ren in Ver­kehr brin­gen, bei der Zen­tra­len Stelle re­gis­trie­ren.

Diese Pflicht gilt un­abhängig von der Ver­pa­ckungs­art für Ver­kaufs- und Um­ver­pa­ckun­gen, Ver­sand­ver­pa­ckun­gen und ins­be­son­dere auch für Trans­port­ver­pa­ckun­gen, Mehr­weg­ver­pa­ckun­gen, pfand­pflich­tige Ein­weg­getränke­ver­pa­ckun­gen und Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen, die ty­pi­scher­weise an den Han­del oder an ge­werb­li­che so­wie in­dus­tri­elle Ver­brau­cher (sog. in­dus­tri­elle Ver­pa­ckun­gen) ab­ge­ge­ben wer­den.

Er­for­der­lich ist da­bei le­dig­lich die An­gabe, wel­che der zu­vor be­nann­ten Ver­pa­ckungs­ar­ten in Ver­kehr ge­bracht wer­den. Nicht er­for­der­lich ist die An­gabe der in Ver­kehr ge­brach­ten Menge der Ver­pa­ckun­gen.

Hin­weis: Be­reits seit 01.01.2022 be­ste­hen Nach­weis­pflich­ten über die Rück­nahme und Ver­wer­tung sog. in­dus­tri­el­ler Ver­pa­ckun­gen. Können diese Nach­weise nicht geführt wer­den, so kann ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro fest­ge­setzt wer­den. Un­ter­neh­men ist zu emp­feh­len, e sich von ih­ren ge­werb­li­chen oder in­dus­tri­el­len Kun­den de­ren Be­tei­li­gung an einem dua­len Ent­sor­gungs­sys­tem mit­tels ei­nes Re­gis­trie­rungs­nach­wei­ses bei LU­CID bestäti­gen zu las­sen.

Auch für die Un­ter­neh­men, die Ser­vice­ver­pa­ckun­gen (z. B. Brötchentüten, Eis­be­cher oder Piz­za­schach­teln) an End­ver­brau­cher ab­ge­ben, be­steht ab 01.07.2022 eine Pflicht zur Re­gis­trie­rung bei der Zen­tra­len Stelle. Zur Schließung ei­ner Trans­pa­renzlücke ha­ben sich künf­tig so­wohl der Letzt­ver­trei­ber als auch der Vor­ver­trei­ber von Ser­vice­ver­pa­ckun­gen bei der Zen­tra­len Stelle zu re­gis­trie­ren. Bei Verstößen be­steht ein Ver­triebs­ver­bot.

Außer­dem be­ste­hen ab 01.07.2022 neue Prüfpflich­ten für elek­tro­ni­sche Marktplätze und Ful­fill­ment-Dienst­leis­ter. So dürfen elek­tro­ni­sche Marktplätze auf ih­ren Platt­for­men nur noch Wa­ren von Händ­lern und Verkäufern an­bie­ten, wenn diese im Ver­pa­ckungs­re­gis­ter LU­CID re­gis­triert sind und ih­ren Sys­tem­be­tei­li­gungs­pflich­ten nach­kom­men. Sie ha­ben die Pflicht, das zu prüfen. Das Glei­che gilt für Ful­fill­ment-Dienst­leis­ter. Auch sie müssen si­cher­stel­len, dass ihre Auf­trag­ge­ber die ver­pa­ckungs­recht­li­chen Pflich­ten erfüllen. An­sons­ten dürfen sie ih­ren Auf­trag­ge­bern ihre Leis­tun­gen nicht mehr an­bie­ten.

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