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Steuerberatung

Umsatzsteuerliche Behandlung der Privatnutzung von Elektrofahrzeugen

Das BMF erläutert die Er­mitt­lung der um­satz­steu­er­li­chen Be­mes­sungs­grund­lage für die un­ter­neh­mens­fremde Nut­zung von Elek­tro- bzw. Hy­bri­de­lek­tro­fahr­zeu­gen und (Elek­tro-)Fahrrädern so­wie für die Über­las­sung von (Elek­tro-)Fahrrädern an Ar­beit­neh­mer.

In dem Schrei­ben vom 07.02.2022 führt das BMF zunächst aus, dass die un­ter­neh­mens­fremde Nut­zung ei­nes dem Un­ter­neh­men vollständig zu­ge­ord­ne­ten Fahr­zeugs oder Fahr­ra­des grundsätz­lich als un­ent­gelt­li­che Wert­ab­gabe der Um­satz­be­steue­rung zu un­ter­wer­fen ist.

Un­ter den Be­griff Fahr­zeug fal­len ne­ben Kraft­fahr­zeu­gen auch Elek­tro­fahrräder, die ei­ner Kenn­zei­chen-, Ver­si­che­rungs- oder Führer­schein­pflicht un­ter­lie­gen. Da­bei kann als Be­mes­sungs­grund­lage für die Um­satz­be­steue­rung der pri­va­ten Nut­zung sol­cher Fahr­zeuge von den für er­trag­steu­er­li­che Zwecke nach der 1 %-Re­ge­lung er­mit­tel­ten Beträgen aus­ge­gan­gen wer­den (vgl. Ab­schnitt 15.23 Abs. 5 Um­satz­steu­er­an­wen­dungs­er­lass). Für Zwecke der Ein­kom­men­steuer wird bei Elek­tro- und Hy­bri­de­lek­tro­fahr­zeu­gen bei ei­ner An­schaf­fung nach dem 31.12.2018 un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen der Brut­to­lis­ten­preis ge­min­dert und bei An­wen­dung der 1 %-Re­ge­lung nur zur Hälfte oder nur zu einem Vier­tel her­an­ge­zo­gen. Diese Min­de­rung ist für die Er­mitt­lung der um­satz­steu­er­li­chen Be­mes­sungs­grund­lage je­doch nicht zu über­neh­men.

Wei­ter führt das BMF aus, dass die als Be­mes­sungs­grund­lage für die un­ter­neh­mens­fremde Nut­zung ei­nes (Elek­tro-)Fahr­ra­des, für das keine Kenn­zei­chen-, Ver­si­che­rungs- oder Führer­schein­pflicht be­steht, und für die Über­las­sung ei­nes sol­chen Fahr­ra­des an Ar­beit­neh­mer zur pri­va­ten Nut­zung eben­falls die nach der 1 %-Reg­lung er­mit­tel­ten Werte her­an­ge­zo­gen wer­den dürfen.

Hin­weis: Die Grundsätze des Schrei­bens sind in al­len of­fe­nen Fällen an­zu­wen­den und wur­den in den Um­satz­steu­er­an­wen­dungs­er­lass über­nom­men. 

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