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Steuerberatung

Steueroasen-Abwehrgesetz

Am 30.06.2021 wurde das Ge­setz zur Ab­wehr von Steu­er­ver­mei­dung und un­fai­rem Steu­er­wett­be­werb und zur Ände­rung wei­te­rer Ge­setze im Bun­des­ge­setz­blatt veröff­ent­licht (BGBl. I 2021, S. 2056) und ist da­mit in Kraft ge­tre­ten. Da­mit sol­len letzt­lich sog. Steu­er­oa­sen aus­ge­trock­net wer­den.

Kon­kret sol­len mit dem Ge­setz Staa­ten und Ge­biete, die an­er­kannte Stan­dards in den Be­rei­chen der Trans­pa­renz in Steu­er­sa­chen, un­fai­ren Steu­er­wett­be­werb und bei der Um­set­zung der BEPS-Min­dest­stan­dards nicht erfüllen, dazu an­ge­hal­ten wer­den, An­pas­sun­gen hin zur Be­ach­tung und Um­set­zung in­ter­na­tio­na­ler Steu­er­stan­dards vor­zu­neh­men.

Die­ses Ziel soll da­durch er­reicht wer­den, dass in einem neuen Steu­er­oa­sen-Ab­wehr­ge­setz als Kernstück des Ge­set­zes u. a. ein Be­triebs­aus­ga­ben- und Wer­bungs­kos­ten­ab­zugs­ver­bot für Auf­wen­dun­gen aus Ge­schäfts­vorgängen zu in einem nicht ko­ope­ra­ti­ven Steu­er­ho­heits­ge­biet ansässi­gen natürli­chen Per­so­nen, Körper­schaf­ten, Per­so­nen­ver­ei­ni­gun­gen oder Vermögens­mas­sen ge­re­gelt wird. Da­ne­ben wer­den im Zu­sam­men­hang mit Ge­schäfts­be­zie­hun­gen zu Per­so­nen in nicht ko­ope­ra­ti­ven Steu­er­ho­heits­ge­bie­ten eine ver­schärfte Hin­zu­rech­nungs­be­steue­rung, in be­stimm­ten Fällen ein Quel­len­steu­er­ab­zug so­wie eine Ver­sa­gung der Steu­er­be­frei­ung für Di­vi­den­den und Veräußerungs­ge­winne im­ple­men­tiert.​ Als nicht ko­ope­ra­tiv gel­ten Steu­er­ho­heits­ge­biete, in wel­chen es ent­we­der an ei­ner hin­rei­chen­den Trans­pa­renz in Steu­er­sa­chen fehlt, un­fai­rer Steu­er­wett­be­werb herrscht oder BEPS Min­dest­stan­dards nicht erfüllt wer​den. Ab­wehrmaßnah­men grei­fen in die­sen Fällen, wenn diese Staa­ten in der "schwar­zen Liste" der EU geführt wer­den.

Das Steu­er­oa­sen-Ab­wehr­ge­setz ist grundsätz­lich ab dem 01.01.2022 an­zu­wen­den. In Be­zug auf Steu­er­ho­heits­ge­biete, die sich am 01.01.2021 nicht auf der "Schwar­zen Liste" der EU be­fun­den ha­ben, ist eine erst­ma­lige An­wen­dung ab 01.01.2023 vor­ge­se­hen.​

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