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Ebner Stolz Taxomat: Mehr als 81 % fordern stärkere Förderung von Innovationen in Deutschland

Seit 01.01.2020 können Un­ter­neh­men in Deutsch­land eine steu­er­li­che For­schungsförde­rung be­an­tra­gen. Diese schafft wachs­tums­freund­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für In­ves­to­ren und un­terstützt insb. mit­telständi­sche Un­ter­neh­men, in For­schung und Ent­wick­lungstätig­kei­ten zu in­ves­tie­ren. Doch reicht das aus um die In­no­va­ti­ons­kraft in Deutsch­land zu stärken und so­mit den Wirt­schafts­stand­ort zu fördern? Diese Frage hat Eb­ner Stolz den Ta­xo­mat Nut­zern ge­stellt.

Während 2017 die meis­ten OECD-Staa­ten be­reits steu­er­li­che Begüns­ti­gun­gen für For­schung und Ent­wick­lung der Un­ter­neh­men gewähr­ten, hielt sich Deutsch­land da­mals mit die­sem Thema zurück. Die Befürch­tung, auf­grund der ge­rin­gen In­no­va­ti­ons­kraft, als Wirt­schafts­stand­ort ab­gehängt zu wer­den, wuchs. Bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl spra­chen sich be­reits fast alle Par­teien - wenn auch nur vage - für eine For­schungsförde­rung in ver­schie­de­nen For­men aus. Seit 2020 gibt es nun eine steu­er­li­che For­schungs­zu­lage. Das sog. For­schungs­zu­la­gen­ge­setz sieht eine Förde­rung für Pro­jekte in den Be­rei­chen Grund­la­gen­for­schung, in­dus­tri­elle For­schung und ex­pe­ri­men­telle Ent­wick­lung mit einem brei­ten Förder­spek­trum vor. Die steu­er­li­che For­schungsförde­rung kann seit An­fang 2020 be­an­tragt wer­den und un­terstützt hauptsäch­lich die For­schungs­ak­ti­vitäten klei­ner und mitt­le­rer Un­ter­neh­men mit ei­ner Steu­er­gut­schrift von jähr­lich bis zu 1 Mio. Euro.

Martin Theis, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Partner bei Ebner Stolz in Bonn© Martin Theis, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei Ebner Stolz in Bonn

„Die steu­er­li­che For­schungsförde­rung geht aber nicht weit ge­nug. Das deut­sche In­no­va­ti­ons­sys­tem benötigt einen ge­ziel­ten Mo­der­ni­sie­rungs­schub, um nicht an Wirt­schafts­kraft ein­zubüßen. Büro­kra­ti­sche Hürden so­wohl im Steuer-, wie auch im Bei­hil­fe­recht müssen be­sei­tigt wer­den. Auch fehlt viel­fach die rich­tige Stra­te­gie: statt zahl­rei­cher Ein­zelmaßnah­men, muss die deut­sche Po­li­tik ge­zielt aus­gewähl­ten tech­no­lo­gi­schen Mis­sio­nen, die das Po­ten­zial für Zu­kunfts­tech­no­lo­gien be­sit­zen, eine Grund­lage zu de­ren Durch­bruch schaf­fen “, so Mar­tin Theis, Wirt­schaftsprüfer, Steu­er­be­ra­ter und Part­ner bei Eb­ner Stolz in Bonn.

Eindeutige Mehrheit der Ebner Stolz Taxomat Nutzer für eine Erweiterung der Innovationsförderung

Deutsch­land darf als Stand­ort für Un­ter­neh­men und Start-ups nicht an At­trak­ti­vität ver­lie­ren. Das se­hen auch die Nut­zer des Eb­ner Stolz Ta­xo­mats so: eine ein­deu­tige Mehr­heit von 81,88 % for­dert, dass die For­schung und Ent­wick­lung in inländi­schen Un­ter­neh­men über die For­schungs­zu­lage hin­aus steu­er­lich gefördert wer­den sol­len. Glei­ches gilt für Start-up Un­ter­neh­men. Le­dig­lich 9,71 % spre­chen sich ge­gen eine wei­tere In­no­va­ti­onsförde­rung aus. Keine ab­schließende Mei­nung zu die­sem Thema ha­ben 8,41 % der Be­frag­ten.

Das sagen die Parteien 

Die Par­teien äußern sich zum Thema Förde­rung von For­schung und Ent­wick­lung - mehr oder we­ni­ger - kon­kret. Die Union hält an der steu­er­li­chen For­schungsförde­rung fest und strebt eine Ver­dop­pe­lung der Be­mes­sungs­grund­lage auf 8 Mio. Euro an. Auch möchte sie eine Prüfung des Mo­dells auf Vor­zugs­ka­pi­tal. Die FDP kündigt eine stärkere steu­er­li­che Förde­rung an, wel­che u. a. durch bes­sere Rah­men­be­din­gun­gen für Wag­nis­ka­pi­tal er­reicht wer­den soll. Grüne, SPD und Linke be­zie­hen zu­dem noch die Stärkung der In­no­va­ti­ons­kraft im Be­reich Um­welt-, Klima- und Res­sour­cen­schutz ein. Die SPD möchte hier Förder­pro­gramme aus­bauen und Förder­gel­der für Open Sci­ence und Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­tion be­reit­stel­len. Das Bünd­nis 90/die Grünen kündi­gen eine Erhöhung der steu­er­li­chen For­schungsförde­rung für KMU und ein For­schungs- und Förder­pro­gramm für die öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­tion der Au­to­mo­bil­in­dus­trie an. Außer­dem wol­len sie eine zeit­lich be­fris­tete de­gres­sive Ab­schrei­bung von In­ves­ti­tio­nen einführen. Die Linke ste­hen für einen Aus­bau der For­schung im Be­reich Elek­tro­mo­bi­lität und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Die AfD drückt sich sehr vage aus und möchte die Rah­men­be­din­gun­gen für In­ves­ti­tio­nen im In­land ver­bes­sern. Zum Thema Förde­rung von Start-ups hal­ten sich Die Linke und die AfD zurück und tref­fen hierzu keine Aus­sa­gen. CDU/CSU kündi­gen ein büro­kra­tiefreies Jahr nach der Gründung an, zu­dem wol­len sie steu­er­li­che und ad­mi­nis­tra­tive Hürden für die Nie­der­las­sung großer Ven­ture Ca­pi­tal Fonds ab­bauen und eine Be­steue­rung von Be­tei­lig­ten an Start-ups erst er­he­ben, wenn Ge­winne er­zielt wer­den. Die SPD schlägt eine One-Stop-Agen­tur für Gründer vor und einen er­leich­ter­ten Zu­gang zu Ka­pi­tal durch Pro­jektförde­rung und öff­ent­li­che Fonds für Wag­nis­ka­pi­tal. Das Bünd­nis 90/die Grünen stre­ben eine Einführung ei­nes unbüro­kra­ti­schen Gründungs­ka­pi­tals von ein­ma­lig max. 25.000 Euro und eine Be­frei­ung von Melde- und Be­richts­pflich­ten in den ers­ten zwei Jah­ren an. Außer­dem möch­ten sie Start-ups in das öff­ent­li­che Ver­ga­be­ver­fah­ren ein­be­zie­hen. Auch die FDP möchte mehr zur Förde­rung von Start-ups bei­tra­gen und den Zu­kunfts­fond zur Start-up-Fi­nan­zie­rung aus­bauen. Es soll einen bran­chen­un­abhängi­gen Gründungs­zu­schuss und eine Deut­sche Trans­fer­ge­mein­schaft zur Stärkung von Start-ups ge­ben.

Für For­schung und Ent­wick­lung wer­den ver­mut­lich mehr Mit­tel be­reit ge­stellt. Of­fen ist nur, wie die Förde­rung aus­se­hen wird und wel­che Rolle der Be­reich Um­welt-, Klima- und Res­sour­cen­schutz da­bei spie­len wird.

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