Auch 2021 beherrschte die Corona-Pandemie unser Leben und die überwiegende Anzahl der Menschen hat sich mit den vielfältigen erforderlichen Einschränkungen zur Eindämmung der weltweiten Pandemie arrangiert. Dabei haben Europa und China in den vergangenen zwei Jahren unterschiedliche Ansätze zur Prävention und Bekämpfung von Covid-19 gewählt: während Europa zwischen Lockdown, Einschränkungen und Öffnungen pendelt, ergreifen die chinesischen Behörden strikte Maßnahmen mit einer klaren Zielsetzung. Unabhängig von den unterschiedlichen Methoden versuchen alle Regierungen, Menschenleben zu schützen und das soziale und wirtschaftliche Leben möglichst funktionsfähig zu gestalten. Medizin und Wissenschaft in Europa und in China haben schnell reagiert und umfangreiche Erkenntnisse über das Virus gewonnen, sodass verschiedene Impfstoffe und Medikamente entwickelt und wirksam eingesetzt werden können. Trotz dieser Fortschritte ist die Pandemie aber immer noch nicht überwunden.
Auch auf die Weltwirtschaft hat die Covid-19-Pandemie enorme Auswirkungen und bremst Produktion und globalen Handel teilweise aus. Trotz all dieser Herausforderungen haben der deutsch-chinesische Austausch und die Zusammenarbeit nicht aufgehört. Als zwei der größten Volkswirtschaften der Welt und politisch bedeutende Länder mit weitreichendem Einfluss sind China und Deutschland wichtige strategische Partner füreinander. Beide Länder streben eine pragmatische Zusammenarbeit an und spielen eine wichtige Rolle in der Förderung des Multilateralismus und der wirtschaftlichen Globalisierung. Trotz der negativen Auswirkungen durch die Pandemie und der Instabilität der globalen Lieferketten, Problemen bei der Chipversorgung, Hafenstaus sowie Flugunterbrechungen wächst das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Deutschland seit letztem Jahr entgegen dem Trend. China hat sich in den letzten fünf Jahren nicht nur zum größten Handelspartner Deutschlands entwickelt, sondern ist inzwischen auch der zweitgrößte Exportmarkt Deutschlands. Gegenwärtig konzentrieren sich die Investitionen zwischen China und Deutschland hauptsächlich auf die Fertigungsindustrie, insbesondere im Automobilbereich. Mit dem Fortschreiten der Energiewende und der Digitalisierung werden Smart Manufacturing, Medizintechnik, Digital- und Energiewirtschaft zu neuen Wachstumsbranchen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit.
Entsprechend entwickelte sich im vergangenen Jahr auch der Ebner Stolz China Desk kontinuierlich weiter und unser Team wurde durch zusätzliche Fachleute verstärkt. Somit können wir unsere Mandanten in verschiedenen Bereichen noch besser und professioneller betreuen. So haben wir 2021 die MCC Germany Holding GmbH bei der Übernahme von Rubie’s Deutschland beraten und die China CSSC Holdings Limited bei der Übernahme des deutschen Unternehmens Rheinhold & Mahla unterstützt.
Unsere chinesische Gesellschaft Ebner Stolz Neumann Wu, die einzige Auslandsgesellschaft von Ebner Stolz, die gebildet wurde, um der hohen Bedeutung dieser Geschäftsbeziehungen gerecht zu werden, wächst in Shanghai und Peking kontinuierlich. Das zeigt uns einmal mehr, wie bedeutend der Standort China für europäische und vor allem auch deutsche Unternehmen ist. Wir rechnen in China auch im Jahr des Tigers weiter mit wachsender Nachfrage nach unseren Beratungsleistungen in den Bereichen Steuern, Buchhaltung, Due Diligence und Wirtschaftsprüfung.
2022 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland zum 50. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums freut sich der Ebner Stolz China Desk, chinesische und deutsche Unternehmen weiterhin bei der Erreichung ihrer strategischen Ziele über die Grenzen hinweg zu unterstützen und zum Wirtschafts- und Handelsaustausch zwischen China und Deutschland beizutragen.