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Steuerberatung

Neue Meldepflichten für Plattformbetreiber bis Ende Januar 2024 zu erfüllen

Das Platt­for­men-Steu­er­trans­pa­renz­ge­setz ver­pflich­tet Be­trei­ber di­gi­ta­ler Platt­for­men erst­mals für den Mel­de­zeit­raum 2023 neue Melde- und Sorg­falts­pflich­ten zu erfüllen. Bis 31.01.2024 sind die ent­spre­chen­den elek­tro­ni­schen Mel­dun­gen erst­mals ab­zu­ge­ben.

Mit dem zum 01.01.2023 in Kraft ge­tre­te­nen Platt­for­men-Steu­er­trans­pa­renz­ge­setz wird die sog. DAC-7-Richt­li­nie der EU, die den In­for­ma­ti­ons­aus­tausch der Fi­nanz­behörden in den Mit­glied­staa­ten ver­bes­sern und ins­ge­samt zu mehr Steu­er­trans­pa­renz bei­tra­gen soll, in na­tio­na­les Recht um­ge­setzt. Im Zuge des­sen wol­len die EU-Mit­glied­staa­ten auch die di­gi­tale Platt­formöko­no­mie stärker in die Pflicht neh­men und ha­ben neue Melde- und Sorg­falts­pflich­ten für Platt­form­be­trei­ber ein­geführt.

In den An­wen­dungs­be­reich des Ge­set­zes fal­len di­gi­tale Platt­for­men, die es An­bie­tern und Nut­zern ermögli­chen, über das In­ter­net mit­tels ei­ner Soft­ware in Kon­takt zu tre­ten und auf der Platt­form be­stimmte Rechts­ge­schäfte, wie etwa die Ver­mie­tung von Im­mo­bi­lien oder den Ver­kauf von Wa­ren, ab­zu­schließen.

Mel­de­pflich­tige Platt­form­be­trei­ber müssen erst­mals für das Ka­len­der­jahr 2023 steu­er­re­le­vante In­for­ma­tio­nen an das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern über­mit­teln. Im We­sent­li­chen sind sie zu An­ga­ben über sich als Platt­form­be­trei­ber, über die von ih­nen be­trie­bene Platt­form und über die An­bie­ter auf der Platt­form (insb. Name, An­schrift, Steue­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer und ggf. Re­gis­trie­rungs­num­mer) ver­pflich­tet.

Ne­ben all­ge­mei­nen An­ga­ben ist u. a. auch die Zahl der sog. re­le­van­ten Tätig­kei­ten der An­bie­ter, für die eine Vergütung ge­zahlt bzw. gut­ge­schrie­ben wurde, und die ins­ge­samt ge­zahl­ten bzw. gut­ge­schrie­be­nen Vergütung so­wie Gebühren und Pro­vi­sio­nen je­weils für je­des Quar­tal des Ka­len­der­jahrs zu mel­den.

Die mel­de­pflich­ti­gen In­for­ma­tio­nen hat der Platt­form­be­trei­ber von den An­bie­tern ein­zu­ho­len und re­gelmäßig auf Plau­si­bi­lität zu prüfen.

Die Mel­dung muss in elek­tro­ni­scher Form nach amt­lich vor­ge­schrie­be­nem Da­ten­satz spätes­tens zum 31.01. des Jah­res, das auf das Ka­len­der­jahr folgt, in dem ein be­stimm­ter An­bie­ter als mel­de­pflich­ti­ger An­bie­ter iden­ti­fi­ziert wurde, beim Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern er­fol­gen. Die Frist für die erst­ma­lige Mel­de­pflicht zu Trans­ak­tio­nen, die ab dem 01.01.2023 durch­geführt wur­den, en­det so­mit zum 31.01.2024.

Hin­weis: Einen ers­ten Über­blick über die Pflich­ten für Platt­form­be­trei­ber können Sie sich mit un­se­rer Kurz­bro­schüre ver­schaf­fen.

Mit Schrei­ben vom 02.02.2023 (Az. IV B 6 - S 1316/21/10019 :025, BStBl. I 2023, S. 241) nimmt die Fi­nanz­ver­wal­tung zu An­wen­dungs­fra­gen zum Platt­for­men-Steu­er­trans­pa­renz­ge­setz Stel­lung. Fer­ner kann un­ter www.bzst.de die Bro­schüre „Häufig ge­stellte Fra­gen zu den Mel­de­pflich­ten di­gi­ta­ler Plätt­form­be­trei­ber“ vom 10.08.2023 ab­ge­ru­fen wer­den.

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