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Steuerberatung

Weitere Sanktionen gegen Russland im Rahmen des zehnten Sanktionspakets

Mit Veröff­ent­li­chung zum 25.02.2023 im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union (EU) wurde im Rah­men des zehn­ten Sank­ti­ons­pa­kets er­neut ein Zei­chen ge­gen den rus­si­schen An­griffs­krieg auf die Ukraine ge­setzt.

Als Ant­wort auf die seit einem Jahr fortwähren­den rechts­wid­ri­gen Kriegs­hand­lun­gen Russ­lands, wel­che wei­ter­hin auch ge­zielt auf Zi­vi­lis­ten und zi­vile In­fra­struk­tu­ren ge­rich­tet wer­den, wur­den am 25.02.2023 im Amts­blatt der EU er­neut um­fang­rei­che Re­strik­tio­nen veröff­ent­licht, die je­weils zum 25.02.2023 und zum 26.02.2023 in Kraft ge­tre­ten sind.

Es gel­ten neue Aus­fuhr­be­schränkun­gen und -ver­bote für Güter mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck oder fort­ge­schrit­te­ner Tech­no­lo­gie, die zur Ver­wen­dung mi­litäri­scher Hand­lun­gen ge­nutzt wer­den können (bspw. elek­tro­ni­sche Kom­po­nen­ten ge­eig­net für die An­wen­dung in Droh­nen, Fahr­zeu­gen, Hub­schrau­bern, be­stimmte Sel­te­nen Er­den, Wärme­bild­ka­me­ras). Die Aus­fuhr­ver­bote gel­ten auch für in­dus­tri­elle Güter, die sich un­ter an­de­rem für den mi­litäri­schen Sek­tor nut­zen las­sen (bspw. Ferngläser, Ga­bel­stap­ler, Kom­passe, Krane, Last­kraft­wa­gen, Ma­schi­nen zur Me­tall­be­ar­bei­tung, Pum­pen, Ra­dar­geräte, Sat­tel­auf­lie­ger, Strom­er­zeu­gungs­ag­gre­gate, Trieb­werke, Tur­bi­nen). Auch wur­den Ein­fuhr­ver­bote auf Güter, mit de­nen Russ­land bis­her wei­ter­hin hohe Ge­winne er­wirt­schaf­tet konnte, verhängt (bspw. Bi­tu­men, Koh­len­stoff, Mi­ne­ral­wachse, Syn­the­ti­scher Kau­tschuk). Zusätz­lich wurde das Sen­de­ver­bot auf zwei wei­tere rus­si­sche Me­dien aus­ge­wei­tet und im Fi­nanz­sek­tor drei wei­tere Großban­ken mit Sank­tio­nen be­legt (Ver­ord­nung (EU) 2023/427 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014).

Darüber hin­aus wur­den knapp 120 wei­tere Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen von den Sank­ti­ons­lis­ten er­fasst (Ver­ord­nung (EU) 2023/426 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 so­wie Ver­ord­nung (EU) 2023/429 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014).

Das Ziel der an­ge­pass­ten Sank­tio­nen ist die fi­nan­zi­elle und wirt­schaft­li­che Schwächung Russ­lands, um eine Er­schöpfung des­sen Krieg­sar­se­nals für wei­tere An­griffe ge­gen die Ukraine zu er­zie­len. Eben­falls wird verstärkt der Druck auf Russ­lands Pro­pa­gan­da­ma­schi­ne­rie und ge­gen die­je­ni­gen, die ver­su­chen die Sank­tio­nen zu um­ge­hen, erhöht.

Hin­weis: Un­ter­neh­men, die nach wie vor Ge­schäfte mit rus­si­schen Ver­trags­part­nern be­trei­ben, müssen er­neut zahl­rei­che zusätz­li­che Be­schränkun­gen und Ver­bote be­ach­ten. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men wird wei­ter­hin ge­ra­ten, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

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