
USA: Steuerpolitische Maßnahmen der Trump-Regierung
Die Trump-Regierung plant eine umfassende Reform des US-amerikanischen Steuerrechts. Mit unserem Ticker behalten Sie den Überblick über die Entwicklungen und wesentlichen steuerrechtlichen Änderungen.
22.05.2025 - US-Repräsentantenhaus verabschiedet umfassendes Steuer- und Ausgabenpaket
Das US-Repräsentantenhaus verabschiedete in seiner Sitzung am 22.05.2025 das sog. „One Big Beautiful Bill“. Im Vergleich zu den Steuerreformvorschlägen, die von den Republikanern am 12.05.2025 vorgestellt wurden, enthält der verabschiedete Gesetzentwurf eine Anhebung des Höchstbetrags für den Abzug staatlicher und lokaler Steuern (sog. SALT cap) für Privatpersonen, wodurch diese bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze steuerlich weiter entlastet werden sollen.
Darüber hinaus wurden kleinere Anpassungen an den vorgesehenen Änderungen der künftig dauerhaft anzuwendenden US-Steuersätze für die Besteuerung international tätiger Unternehmen vorgenommen, konkret für das „foreign-derived intangible income“ (FDII), das „global intangible low-taxed income“ (GILTI) und die „base erosion and anti-abuse tax“ (BEAT).
Nach der Billigung durch das Repräsentantenhaus wird der Gesetzentwurf nun zur weiteren Beratung an den Senat übergeben. Es wird erwartet, dass der Gesetzentwurf dort noch einige Änderungen erfahren wird. Das finale Gesetz soll bis Ende Juni verabschiedet werden und am 04.07.2025 durch die Unterschrift des Präsidenten in Kraft treten.
Ausführliche Informationen zu den Steuerreformvorschlägen finden Sie hier sowie bei unseren Kolleginnen und Kollegen von RSM US.
12.05.2025 - Republikaner veröffentlichen erste steuerliche Reformvorschläge
Am 12.05.2025 stellten die Republikaner im US-Repräsentantenhaus erste Steuerreformvorschläge vor, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen begünstigen sollen. Im Fokus stehen die folgenden geplanten Maßnahmen:
- Verlängerung bzw. Entfristung wesentlicher Regelungen des „Tax Cuts and Jobs Act“ (TCJA) aus dem Jahr 2017. Dies betrifft u. a. die Entfristung bestimmter US-Steuersätze, die für die Besteuerung international tätiger Unternehmen gelten (bspw. die Steuersätze für „global intangible low-taxed income“, GILTI, und für die „base erosion and anti-abuse tax“, BEAT). Darüber hinaus soll die mit dem TCJA eingeführte EBITDA-basierte Berechnung der Zinsabzugsgrenze auch für die Steuerjahre 2025 bis 2029 gelten.
- Wiederherstellung einer begünstigten steuerlichen Behandlung bestimmter Betriebsausgaben. U. a. soll die Sofortabschreibung für Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Inland wiedereingeführt werden. Außerdem sollen Unternehmen insbesondere von einer Erhöhung des qualifizierten Betriebseinkommensabzugs („qualified business income deduction“, QBI deduction) von 20 % auf 22 % und einer Ausweitung deren dazu heranzuziehender Bemessungsgrundlage profitieren.
- Beschleunigung des Auslaufens von Steueranreizen für die Investition in klimafreundliche Energiealternativen.
Zudem greift das Steuerpaket die Ankündigungen Donald Trumps‘ auf, Steuerregelungen anderer Staaten, die extraterritorial sind oder als amerikanische Unternehmen unverhältnismäßig belastend bewertet werden, entgegenzuwirken.
Hinweis: Die veröffentlichten Reformvorschläge bieten zwar einen ersten Einblick in die von den Republikanern angestrebten Änderungen im Steuerrecht, jedoch ist davon auszugehen, dass die geplanten Maßnahmen bis zu ihrem Abschluss noch Anpassungen erfahren werden.
Einen detaillierten Überblick über die geplanten Änderungen im US-amerikanischen Steuerrecht, sowie eine Analyse der geplanten Maßnahmen finden Sie bei unseren Kollegen von RSM US.
18.02.2025 - Erste Ankündigung steuerpolitischer Maßnahmen
Neben der Verhängung neuer Zölle hat US-Präsident Trump kurz nach seiner Amtseinführung auch bereits erste steuerpolitische Maßnahmen angekündigt. Im Fokus steht dabei insb. der angekündigte Ausstieg der USA aus der Globalen Mindestbesteuerung. Konkrete Auswirkungen dieser ersten steuerpolitischen Maßnahmen sind derzeit noch ungewiss.
Einen Überblick über die angekündigten Maßnahmen und eine erste Einschätzung zu möglichen Auswirkungen auf deutsche Unternehmen finden Sie hier.