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Steuerberatung

Keine Ermäßigung nach § 35a EStG bei Aufwendungen für Hausnotrufsystem

In Ab­gren­zung zu ei­ner früheren Ent­schei­dung ver­neint der BFH die Steu­er­ermäßigung für haus­halts­nahe Dienst­leis­tun­gen bei Auf­wen­dun­gen für ein Haus­not­ruf­sys­tem.

Wird mit ei­ner Be­treu­ungs­pau­schale ein Not­ruf­sys­tem ab­ge­gol­ten, das in­ner­halb ei­ner Woh­nung im Rah­men des „Be­treu­ten Woh­nens“ Hil­fe­leis­tung rund um die Uhr si­cher­stellt, be­jaht der BFH die Steu­er­ermäßigung für haus­halts­nahe Dienst­leis­tun­gen nach § 35a Abs. 2 Satz 1 EStG (BFH-Ur­teil vom 03.09.2015, Az. VI R 18/14, BStBl. II 2016, S. 272).

Mit Ur­teil vom 15.02.2023 (Az. VI R 7/21) kommt der BFH nun zum ge­gen­tei­li­gen Er­geb­nis, wenn ein Haus­not­ruf­sys­tem im Not­fall le­dig­lich den Kon­takt zu ei­ner 24-Stun­den-Ser­vice­zen­trale her­stellt, die Dritte verständigt, so­weit dies in der kon­kre­ten Si­tua­tion er­for­der­lich ist. An­ders als in dem 2015 ent­schie­de­nen Streit­fall sieht der BFH im vor­lie­gen­den Fall ei­nes rei­nen Haus­not­ruf­sys­tems keine Dienst­leis­tung für ge­ge­ben an, die im Haus­halt des Steu­er­pflich­ti­gen er­bracht wird, weil sich diese im We­sent­li­chen in der Be­ar­bei­tung von Alar­men und der Verständi­gung von Be­zugs­per­so­nen etc. durch den Dienst­leis­ter er­schöpft.

Hin­weis: Der BFH dif­fe­ren­ziert folg­lich zwi­schen einem rei­nen Haus­not­ruf­sys­tem und ei­ner un­mit­tel­ba­ren Di­rekt­hilfe in Form ei­nes So­fort-Hel­fer-Ein­sat­zes in der Woh­nung des Steu­er­pflich­ti­gen, wie es der Ent­schei­dung aus 2015 zu Grunde lag.

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