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Steuerberatung

Regierungsentwurf eines Wachstumschancengesetzes

Mit einem Wachs­tums­chan­cen­ge­setz, zu dem das Bun­des­ka­bi­nett am 30.08.2023 einen Re­gie­rungs­ent­wurf be­schloss, soll den öko­no­mi­schen Be­las­tun­gen der mul­ti­plen Kri­sen für die deut­sche Wirt­schaft ent­ge­gen­ge­wirkt und de­ren Wachs­tums­chan­cen erhöht wer­den. Zu­gleich sind darin aber auch Ge­gen­fi­nan­zie­rungsmaßnah­men ent­hal­ten.

Kon­kret be­inhal­tet der sehr um­fang­rei­che Re­gie­rungs­ent­wurf u. a. fol­gende Maßnah­men:

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  • Einführung ei­ner Kli­ma­schutz-In­ves­ti­ti­onsprämie durch ein neues Kli­ma­schutz-In­ves­ti­ti­onsprämi­en­ge­setz in Höhe von 15 % der förderfähi­gen Auf­wen­dun­gen, De­cke­lung der Prämie auf 30 Mio. Euro für einen grundsätz­lich bis 2029 be­grenz­ten Förder­zeit­raum
  • Stärkung der steu­er­li­chen For­schungsförde­rung u. a. durch Aus­wei­tung der förderfähi­gen Auf­wen­dun­gen und An­he­bung der ma­xi­ma­len Be­mes­sungs­grund­lage auf 12 Mio. Euro
  • Ver­bes­se­rung des steu­er­li­chen Ver­lust­ab­zugs durch zeit­li­che Aus­wei­tung des Ver­lustrück­trags und Mo­di­fi­zie­rung der Min­dest­be­steue­rung beim Ver­lust­vor­trag
  • An­he­bung der GwG-Grenze nach § 6 Abs. 2 EStG von 800 Euro auf 1.000 Euro
  • An­he­bung der Wert­grenze für Sam­mel­pos­ten nach § 6 Abs. 2a EStG von 1.000 Euro auf 5.000 Euro
  • Be­fris­tete Wie­der­einführung der de­gres­si­ven AfA für be­weg­li­che Wirt­schaftsgüter
  • Be­fris­tete Einführung ei­ner de­gres­si­ven AfA für Wohn­gebäude
  • Son­der­ab­schrei­bung nach § 7g EStG in Höhe von 50 % statt bis­lang 20 %
  • Ände­run­gen bei der Zins­schranke durch Mo­di­fi­zie­run­gen bei den Aus­nah­me­re­ge­lun­gen
  • Einführung ei­ner Zinshöhen­schranke, wo­nach Zins­auf­wen­dun­gen, die aus Ge­schäfts­be­zie­hun­gen zwi­schen na­he­ste­hen­den Per­so­nen re­sul­tie­ren, nicht ab­zieh­bar sind, so­weit sie auf einen über dem Höchst­satz (um zwei Pro­zent­punkte erhöhter Ba­sis­zins­satz) lie­gen­den Zins­satz be­ru­hen (Aus­nahme bei nach­ge­wie­se­ner fremdübli­cher Ver­ein­ba­rung)
  • Re­form der The­sau­rie­rungs­begüns­ti­gung nach § 34a EStG, u. a. durch die Möglich­keit, den nach­ver­steue­rungs­pflich­ti­gen Be­trag bei Über­tra­gung von Wirt­schaftsgütern auf An­trag auf den an­de­ren Be­trieb zu über­tra­gen
  • Mo­di­fi­zie­run­gen bei der Op­tion zur Körper­schafts­be­steue­rung nach § 1a KStG, u. a. durch Aus­wei­tung auf Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten ins­ge­samt
  • Ver­pflich­tende Ver­wen­dung von elek­tro­ni­schen Rech­nun­gen zwi­schen inländi­schen Un­ter­neh­men ab 2025 (bzw. erst ab 2026 bei Zu­stim­mung des Empfängers oder für die Rech­nung aus­stel­lende Un­ter­neh­men mit einem Ge­samt­um­satz von 800.000 Euro erst ab 2027)
  • Aus­wei­tung der Pflicht zur Mit­tei­lung von grenzüber­schrei­ten­den Steu­er­ge­stal­tun­gen auf in­ner­staat­li­che Steu­er­ge­stal­tun­gen (Be­stim­mung der Erst­an­wen­dung durch das BMF)
  • An­pas­sung der Steu­er­ge­setze an den Ent­fall des Ge­samt­hands­vermögens ab 2024 durch das Mo­PeG.

Hin­weis: Dem Ver­neh­men nach soll das Ge­setz bis zum Jah­res­ende 2023 fi­nal be­schlos­sen wer­den.

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