Diversifikation als Motivation für Finanzinvestoren
Für Finanzinvestoren spielt derzeit nicht nur der regelmäßig verfolgte Buy- und Build-Ansatz eine wichtige Rolle. Es geht im jetzigen Marktumfeld auch um eine Portfolio-Diversifikation.
Dabei kann zum einen der Fokus bspw. auf kleineren Unternehmen sog. Small- (bis 50 Mio. Euro Umsatz) und Mid-cap-Transaktionen (von 50 bis 250 Mio. Euro Umsatz) liegen. In diesen Kategorien finden weiterhin M&A Projekte statt - mitunter in wettbewerbsintensiven Bieterverfahren. Dabei sind die Bewertungen von profitablen, Asset-light und Cashflow-starken Geschäftsmodellen attraktiv für Verkäufer. Im Gegenzug bedeutet dies für den potenziellen Investor, diese Finanzanalysen sowie die bewertungsrelevanten Einflussfaktoren (insbesondere Bereinigungen des Ergebnisses, Nettofinanzverbindlichkeiten und die Bestimmung des nachhaltigen Working Capitals) in der Due Diligence detailliert zu hinterfragen. Daneben kann es sinnvoll sein, eigene Wachstumsannahmen in den angepassten Business Plan einfließen zu lassen. In exklusiven Transaktionen ohne Wettbewerb wird dies häufig unter Einbezug des aktuellen Managements durchgeführt und sich auf eine gemeinsame Planung verständigt.
Zum anderen kann die Diversifikation auf eine neue Branche ausgerichtet sein. Hierfür beteiligen sich Finanzinvestoren vermehrt an initialen Ankerinvestitionen. Diese bilden wiederum den Nukleus für die dann bevorstehende Umsetzung der klassischen Buy- und Build- Strategie.
Aktuelles Zinsumfeld kontraproduktiv für Large-cap Deals
Im gegenwärtigen Zinsumfeld finden weniger größere Transaktionen (sog. Large-cap Deals) statt. Finanzinvestoren nutzen stattdessen die Gelegenheit, neue Fonds aufzusetzen und damit neues Investitionskapital zu sammeln. Nicht zuletzt sind die Renditen in Equity-Transaktionen weiterhin regelmäßig höher als bei klassischen Investitionen - das wissen auch die Geldgeber. Mit dem vorhandenen Kapital können dann auch zunächst all-Equity-Transaktionen abgebildet werden. Neben der Transaktionssicherheit beschleunigt dies auch den Abschluss der Transaktion, so dass die Zeit zwischen Signing (Kaufvertragsunterzeichnung) und Closing (wirtschaftlicher Übergang und Kaufpreiszahlung) verkürzt wird - ein Vorteil für den Verkäufer. Darüber hinaus gibt dies den neuen Eigentümern und den Finanzdienstleistern ausreichend Zeit, um im Anschluss die beste Lösung für die Akquisitionsfinanzierung zu finden.
Unternehmenstransaktion: Entscheidungsprozess muss reifen
Was bedeutet dies für Sie als Unternehmensentscheider? Haben Sie vielleicht den strategischen Gedanken, sich ggf. von einem Unternehmen, Unternehmensanteilen oder von einzelnen Standorten zu trennen oder anorganisch durch einen Zukauf stärker zu wachsen bzw. die Wertschöpfung zu verbreitern? Oder könnte die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ein möglicher Grund sein, einen M&A Verkaufsprozess zu starten?
All dies kann auch ein längerfristiger Prozess sein und muss keine sofortige und vollständige Trennung vom Unternehmen bedeuten. Schließlich wollen Sie dieses in gute Hände übergeben.
Erfahrungsgemäß finden sich vielfach potenzielle Investoren, die das bisherige Lebenswerk des Unternehmers weiterführen möchten und begeistert sind, welche unternehmerischen Werte - häufig über Generationen hinweg - aufgebaut wurden. In ersten Gesprächen - oftmals noch bevor überhaupt mit dem eigentlichen M&A Prozess begonnen wurde - geht es zunächst ausschließlich um das persönliche Kennenlernen und einen vertraulichen Austausch unter Entscheidungsträgern.
Engpassfaktor Kapazität und Erfahrung
Aus unseren engen und vertrauensvollen Gesprächen mit Gesellschaftern bzw. den Geschäftsführern vernehmen wir häufig, dass im Unternehmen weder Kapazität noch Wissen für ein komplexes und vielleicht auch langwieriges M&A Projekt in ausreichendem Umfang vorhanden sind. Genau dafür sind wir da! Mit unserem integrierten, fokussierten und mittelstandsgerechten Beratungsansatz beleuchten wir jeden Transaktionsprozess aus den verschiedenen Perspektiven. Mit unserem neuen RSM-Netzwerk sind auch Transaktionen über Grenzen hinweg noch einfacher umzusetzen.
Umfassende Transaktionsberatung aus allen Perspektiven
Die Transaktionsteams vom RSM Ebner Stolz unterstützen Sie entlang des gesamten M&A Prozesses - sowohl käufer- als auch verkäuferseitig - und bieten wie gewohnt Beratung aus einer Hand. Die Management Consultants betreuen dabei bspw. in einem Verkaufsprozess die vollständige M&A Transaktion für Sie und sucht mit Ihnen den bestmöglichen Investor für Ihr Unternehmen. Daneben bereitet unser Transaction Advisory Services (TAS) Team die erforderlichen Finanzinformationen des zu veräußernden Unternehmens oder Unternehmensteils auf, analysiert diese und stellt die Daten investorengerecht in einem Financial Fact Book (FFB) zur Verfügung. Zusätzlich können unsere Tax und Legal Teams im Hinblick auf die steuerliche Optimierung bzw. rechtliche Ausgestaltung der Transaktion beraten. Dadurch können im späteren Prozess sog. Dealbreaker vermieden werden, welche die Transaktion deutlich verlängern können. Dieser integrierte Blick aus allen Disziplinen maximiert die Transaktionsgeschwindigkeit und -sicherheit und letztlich auch den Verkaufserlös für Ihr Unternehmen.
Gleichgültig, ob Sell-side oder Buy-side - wir beraten umfassend!
Neben den verkäuferseitigen Projekten (sog. Sell-side) beraten wir Sie natürlich auch bei einem potenziellen Zukauf (sog. Buy-side). Auch hier stehen Ihnen die eingespielten Teams aus M&A, Financial, Tax und Legal zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an. Es gibt immer eine passende und flexible Lösung - auch für Ihr Unternehmen.
Hinweis: Am 07.11.2023 veranstaltet Ebner Stolz ein Webinar zu aktuellen Trends und Entwicklungen in den Bereichen M&A und TAS. Mehr dazu in Kürze unter www.ebnerstolz.de