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Steuerberatung

Steuerentlastungsgesetz 2022 in Kraft getreten

Der Bun­des­rat hat am 20.05.2022 seine Zu­stim­mung zum Steu­er­ent­las­tungs­ge­setz 2022 er­teilt, nach­dem der Bun­des­tag die­ses am 12.05.2022 be­schlos­sen hatte. Am 27.05.2022 ist das Ge­setz im Bun­des­ge­setz­blatt (BGBl. I 2022, S. 749) veröff­ent­licht wor­den und so­mit in Kraft ge­tre­ten.

Mit der Veröff­ent­li­chung des Ge­set­zes im Bun­des­ge­setz­blatt (BGBl. I 2022, S. 749) tre­ten die fol­gen­den Maßnah­men zur Ent­las­tung der Bevölke­rung in Kraft:

  • Erhöhung des Ar­beit­neh­mer-Pausch­be­trags um 200 Euro auf 1.200 Euro rück­wir­kend zum 01.01.2022 (§ 9a Satz 1 Nr. 1 Buchst. a EStG), wo­bei laut Begründung des Ge­setz­ent­wurfs die Ver­pflich­tung zur Berück­sich­ti­gung des Ar­beit­neh­mer-Pausch­be­trags bei der Be­rech­nung der Lohn­steuer nach Be­kannt­ma­chung ent­spre­chen­der geänder­ter Pro­gramm­ab­laufpläne gel­ten soll.
  • An­he­bung des Grund­frei­be­trags für 2022 von der­zeit 9.984 Euro auf 10.347 Euro rück­wir­kend ab dem 01.01.2022 (§ 32a Abs. 1 EStG); auch hier ist eine Berück­sich­ti­gung ab Be­kannt­ma­chung ent­spre­chen­der Pro­gramm­ab­laufpläne vor­ge­se­hen.
  • An­he­bung der bis 2026 be­fris­te­ten Ent­fer­nungs­pau­schale für Fern­pend­ler (ab dem 21. Ki­lo­me­ter) rück­wir­kend ab dem 01.01.2022 auf 38 Cent (§ 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 Satz 8 und Nr. 5 Satz 9 EStG); da­mit wird der mo­men­tan erst ab dem Jahr 2024 vor­ge­se­hene höhere Ki­lo­me­ter­satz von 38 Cent vor­ge­zo­gen. Die höhere Ent­fer­nungs­pau­schale soll auch für Fa­mi­li­en­heim­fahr­ten im Rah­men ei­ner dop­pel­ten Haus­haltsführung ab dem Jahr 2022 gel­ten (§ 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 9 EStG). Laut Begründung des Ge­setz­ent­wurfs sol­len Ar­beit­neh­mer die Berück­sich­ti­gung der höheren Ent­fer­nungs­pau­schale im Lohn­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren erst im Fol­ge­mo­nat nach Verkündung des Ge­set­zes beim Ar­beit­ge­ber be­an­tra­gen können.
  • Ein­ma­lige Aus­zah­lung ei­ner En­er­gie­preis­pau­schale i. H. v. 300 Euro. Die Aus­zah­lung an Ar­beit­neh­mer soll ab dem 01.09.2022 über die Ar­beits­ent­gel­tab­rech­nung er­fol­gen. Der Ar­beit­ge­ber soll sich über einen Ab­zug im Rah­men der Lohn­steu­er­an­mel­dung re­fi­nan­zie­ren. Steu­er­pflich­tige, die Einkünfte aus Land­wirt­schaft, Ge­wer­be­be­trieb oder frei­be­ruf­li­cher Tätig­keit er­zie­len er­hal­ten die Pau­schale über eine Kürzung der Ein­kom­men­steuer-Vor­aus­zah­lung. Die En­er­gie­preis­pau­schale ist steu­er­pflich­tig, aber so­zi­al­ab­ga­ben­frei.
  • Erhöhung des Kin­der­gel­des um einen Ein­mal­be­trag i. H. v. 100 Euro. Der Bo­nus soll mit dem Kin­der­geld im Juli 2022 aus­ge­zahlt wer­den.
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