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Steuerberatung

Weitere Sanktionen gegen Russland im Rahmen des neunten Sanktionspakets

Auf­grund der an­dau­ern­den Kriegs­hand­lun­gen Russ­lands, wel­che u. a. ge­zielt auf Zi­vi­lis­ten und zi­vile In­fra­struk­tu­ren ge­rich­tet wer­den, wur­den am 16.12.2022 im Amts­blatt der EU neue Re­strik­tio­nen veröff­ent­licht, die noch am sel­ben Tag in Kraft ge­tre­ten sind.

Ne­ben der Ergänzung des An­fang De­zem­ber in Kraft ge­tre­te­nen Öl-Em­bar­gos (Ein­fuhr­ver­bot von rus­si­schem Öl auf dem See­weg und Ölpreis­ober­grenze) wur­den zusätz­li­che Aus­fuhr­be­schränkun­gen und Aus­fuhr­ver­bote für Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen verhängt.

Da­von be­trof­fen sind verstärkt sen­si­ble Güter mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck, aber auch in­dus­tri­elle Güter und Tech­no­lo­gien wie bspw. Flug­zeug­mo­to­ren, Funk­fern­steu­er­geräte, Ka­me­ras, Lin­sen, Lap­tops, Rech­ner­kom­po­nen­ten, Spiel­zeug­droh­nen und Dienst­leis­tun­gen aus den Be­rei­chen Markt- und Mei­nungs­for­schung, tech­ni­sche, phy­si­ka­li­sche und che­mi­sche Un­ter­su­chun­gen und Wer­bung.

Darüber hin­aus wur­den knapp 200 wei­tere Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen von den Sank­ti­ons­lis­ten er­fasst.

Auch gel­ten zusätz­li­che Ver­bote in Be­zug auf rus­si­sche Me­dien, rus­si­sche Ban­ken, den rus­si­schen En­er­gie­sek­tor und den rus­si­schen Berg­bau­sek­tor.

Ziel ist es wei­ter­hin, Russ­land wirt­schaft­lich un­ter Druck zu set­zen, um des­sen fi­nan­zi­elle Mit­tel für wei­tere An­griffe ge­gen die Ukraine zu min­dern.

Die Sank­tio­nen wur­den durch die fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VOen) um­ge­setzt:

  • (EU) 2022/2475 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Er­wei­te­rung des Wir­kungs­be­rei­ches der Re­ge­lun­gen)
  • (EU) 2022/2476 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen)
  • (EU) 2022/2474 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014 (Aus­fuhr­be­schränkun­gen und -Ver­bote; Sank­tio­nen ge­gen rus­si­sche Ban­ken, rus­si­sche Me­dien, den rus­si­schen En­er­gie­sek­tor und den rus­si­schen Berg­bau)

Hin­weis: Un­ter­neh­men, die nach wie vor Ge­schäfte mit rus­si­schen Ver­trags­part­nern be­trei­ben, müssen er­neut zahl­rei­che zusätz­li­che Be­schränkun­gen und Ver­bote be­ach­ten. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men kann nur wei­ter­hin ge­ra­ten wer­den, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

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