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Schweiz: Erneuter Anlauf zur Umsetzung der Steuervorlage 17

Das Schwei­zer Par­la­ment hat Steu­er­vor­lage 17 ver­ab­schie­det. Le­sen Sie, wel­che Ände­run­gen für 2020 ge­plant sind.

Nach­dem die Schwei­zer Bürger 2017 die Re­form des Schwei­zer Un­ter­neh­mens­steu­er­rechts ab­ge­lehnt hat­ten, wurde nun die Steu­er­vor­lage 17 vom Schwei­zer Par­la­ment ver­ab­schie­det. Darin ent­hal­ten ist - weit­ge­hend un­verändert zum in 2017 ge­schei­ter­ten Ge­setz­ge­bungs­ver­fah­ren - u. a.:

  • Die Kan­tone wer­den die Ge­winn­steu­ern vor­aus­sicht­lich auf 12 bis 18 % sen­ken.
  • Die in­ter­na­tio­nal nicht mehr ak­zep­tier­ten Steu­er­pri­vi­le­gien für Hol­ding- und Ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten wer­den ab­ge­schafft.
  • Die Einführung ei­ner sog. Pa­tent­box auf kan­to­na­ler Ebene ist vor­ge­se­hen, wo­nach Erträge aus Pa­ten­ten und ver­gleich­ba­ren Rech­ten ermäßigt be­steu­ert wer­den. Al­ler­dings ist die Ent­las­tung auf 90 % be­grenzt.
  • Auf­wen­dun­gen für For­schungs- und Ent­wick­lungstätig­kei­ten in der Schweiz können zu 150 % steu­er­lich gel­tend ge­macht wer­den.
  • Im Kan­ton Zürich ist vor­ge­se­hen, fik­tive Zin­sen auf über­schüssi­ges Ei­gen­ka­pi­tal zum Ab­zug zu­zu­las­sen.
  • Die ins­ge­samt durch die sog. Pa­tent­box, den Ab­zug von For­schungs- und Ent­wick­lungs­auf­wen­dun­gen, den Zins­ab­zug und der Ab­schrei­bung von auf­gelösten stil­len Re­ser­ven, die durch die Auf­gabe ei­nes Steu­er­sta­tus un­ter al­tem Recht aus­gelöst wur­den, er­ziel­ba­ren Ent­las­tun­gen wer­den auf 70 % be­grenzt.
  • Auf Bun­des­ebene sol­len Di­vi­den­den bei ei­ner Min­dest­be­tei­li­gung von 10 % zu 70 % und auf Kan­tons­ebene zu min­des­tens zu 50 % be­steu­ert wer­den.

Hinweise

Die Ände­run­gen sol­len zum 1.1.2020 in Kraft tre­ten. Al­ler­dings ist zu­vor noch die Hürde des Re­fe­ren­dums zu neh­men. Gerne klären wir in Ko­ope­ra­tion mit den Schwei­zer Be­ra­tern aus un­se­rem Ne­xia-Netz­werk De­tail­fra­gen und kon­krete Aus­wir­kun­gen der vor­ge­se­he­nen Ge­set­zesände­run­gen.

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