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Madoff-Opfer können bis Ende April Entschädigung beantragen

  • An­trags­frist für Ent­schädi­gung aus An­lage-Be­trug von Ende Fe­bruar auf Ende April verlängert
  • Be­weis­do­ku­mente der Bank er­for­der­lich
  • Op­fer-Fonds mit vier Mil­li­ar­den US-Dol­lar
  • Bis jetzt über 9.000 Anträge aus 75 Ländern ge­stellt

Stutt­gart, 25. Fe­bruar 2014. An­le­ger, die mit dem US-Börsen­betrüger Ber­nard Ma­doff Geld ver­lo­ren ha­ben, können sich noch bis Ende April eine Ent­schädi­gung si­chern. Die ur­sprüng­lich sehr kurz ge­setzte Frist bis Ende Fe­bruar wurde über­ra­schend auf 30. April 2014 verlängert. Dar­auf weist die Prüfungs- und Be­ra­tungs­ge­sell­schaft Eb­ner Stolz hin.

Für die Op­fer hat das Jus­tiz­mi­nis­te­rium in den USA einen Fonds mit rund vier Mil­li­ar­den US-Dol­lar ein­ge­rich­tet. Das Ka­pi­tal wird un­ter al­len ge­schädig­ten An-le­gern aus­ge­zahlt, die sich bis Fris­tende an­mel­den. „Bis­lang sind mehr als 9.000 Anträge aus 75 Ländern ein­ge­gan­gen. Wir rech­nen da­mit, dass An­le­ger aus dem Fonds zwi­schen 5 und 25 Pro­zent des an­ge­leg­ten Ka­pi­tals zurück er­hal­ten können“, sagt Hol­ger Jen­zen, Steu­er­be­ra­ter bei Eb­ner Stolz. Jen­zen, der zahl­rei­che ge­schädigte An­le­ger be­treut, erklärt, dass trotz Frist­verlänge­rung schnel­les Han­deln ge­fragt ist: „Be­trof­fene An­le­ger müssen Be­weis­do­ku­mente von ih­rer Bank an­for­dern und For­mu­lare in eng­li­scher Sprache ausfüllen. Die bis­her ein­ge­gan­ge­nen Anträge sind durch­schnitt­lich mit 90 Sei­ten An­hang ver­se­hen. Schon des­we­gen ist das Ver­fah­ren kom­plex.“

Ma­doff hatte über Jahr­zehnte hohe Ge­winne ver­spro­chen und mit dem fri­schen Geld neuer An­le­ger be­zahlt. Ein Ge­richt ver­ur­teilte den Börsen­mak­ler im Juni 2009 zu 150 Jah­ren Haft. Es war der bis­lang größte Fall von An­le­ger­be­trug in den USA. Über In­vest­ment­fonds leg­ten auch zahl­rei­che deut­sche Pri­vat­an­le­ger Geld bei Ma­doff an. Der Op­fer­fonds deckt ihre An­sprüche für Geld­an­la­gen vor dem 12. De­zem­ber 2008 ab. Vom eben­falls noch lau­fen­den In­sol­venz­ver­fah­ren über das Ma­doff-Vermögen wer­den da­ge­gen vor al­lem Ban­ken und Di­rekt­in­ves­to­ren pro­fi­tie­ren.

Der Op­fer-Fonds im In­ter­net: http://www.ma­doff­vic­tim­fund.com




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