
Wie bist Du zu Deinem Spezialgebiet IT-Recht gekommen?
In meiner Wahlstation während des Referendariats hatte ich viel mit IoT, also Internet of Things zu tun, und einige meiner Kolleginnen und Kollegen hatten ein gewisses Faible dafür. Das hat mich dann angefixt. Und da ich technikaffin bin und mich gerne mit dem Thema auseinandersetze, war das für mich der perfekte Einstieg in diesen Rechtsbereich. Besonders weil dieses Rechtsgebiet auch sehr zukunftsfähig ist, denn IT wird immer wichtiger. So bin ich auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag im IT-Recht aus?
Mein Arbeitsalltag besteht bei Ebner Stolz viel aus Due Diligence-Berichten. Das heißt, ich prüfe Verträge, besonders im IT- und Datenschutzrecht. Ansonsten erstellt unser Team Vertragskonzepte und Verträge für unsere Mandanten, die meistens im Software- und im IT-Bereich tätig sind oder Software und IT beschaffen.
Du betreust Mandanten aus dem IT-Bereich. Ist Deine Tätigkeit an sich auch IT-lastig?
Man braucht schon ein gewisses technisches Verständnis, um die Verträge und die dahinterstehenden Produkte verstehen zu können. Es gibt einige Begriffe wie z.B. Open Source Software-Komponenten oder Copyleft-Effekte, mit denen man sich vertraut machen muss. Das heißt, um die Mandanten erfolgreich beraten zu können, braucht man ein gewisses Verständnis von der Materie und deren Produkten.
Hast Du Dir dieses technische Know-how selbst angeeignet?
Ich habe viel im Arbeitsalltag gelernt und lerne immer weiter dazu. Kurz bevor ich bei Ebner Stolz angefangen habe, habe ich mir einige Basics angeeignet. Nach einem Jahr bei Ebner Stolz kann ich sagen: man lernt zwar nie aus, aber es reicht, um zu sagen, ich verstehe nicht immer nur Bahnhof (lacht).
Du hast eben schon Dein Team angesprochen. Wie ist Dein Team aufgestellt?
Das Team hier in Köln besteht aus meinem Vorgesetzten und mir als Rechtsanwältin, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Referendaren. Wenn ich von Team spreche, dann meine ich aber auch den großen Rechtsbereich bei uns, weil wir aufgrund der themen- und rechtsgebietsübergreifenden Arbeit während der Due Diligence oft zusammenarbeiten.
Bei Ebner Stolz gibt es national mehrere IT-Rechtler, mit denen wir uns thematisch und inhaltlich eng im Rahmen des Center of Competence absprechen. Wir treffen uns ungefähr alle drei bis vier Wochen, um die neuesten Themen zu besprechen. Gemeinsam bieten wir auch immer wieder Webinare für Mandanten und alle anderen Interessierten an.
Welche Freiheiten bringt die Arbeit in Deinem eher kleinen Team?
Ich kann viele Entscheidungen selbst treffen, habe großen Einblick in die Mandantenarbeit und bin in regem Austausch mit meinem Vorgesetzten. Ich bin gerade im ersten Jahr und habe vorher nicht in dem Umfang in diesem Bereich gearbeitet. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Mandantenverantwortung geteilt wird.