
Du hast nicht den klassischen juristischen Hintergrund, sondern hast die Richtung Wirtschaftsrecht eingeschlagen. Wie kam es dazu?
Mir hat ein Schulfreund vom Studiengang Wirtschaftsrecht erzählt. Davon hatte ich bisher noch gar nichts gehört, doch dann habe ich mich damit beschäftigt. Das Studium hat mir sehr gut gefallen, denn die Mischung aus BWL und Jura hat ganz gut gematcht.
Wie wirkt sich dieser Background auf Deinen Arbeitsalltag aus?
Das ist eine Frage, die ich mir schon zu Beginn meines Studiums und meines Berufslebens gestellt habe. Ich bin kein Volljurist, aber auch kein reiner BWLer. Darüber habe ich viel nachgedacht, aber mittlerweile hat sich das komplett geändert. Seitdem ich bei Ebner Stolz arbeite, ist dieser Zwiespalt gänzlich verschwunden, denn man ist Experte für seinen Bereich und das wird sehr geschätzt.
Wie kommt Dir Dein vielfältiges Know-how im Job zugute?
Ich verfüge sowohl über juristisches als auch betriebswirtschaftliches Wissen. Und im Insolvenzrecht brauche ich beides, denn ich erhalte z.B. beim Mandanten vor Ort verschiedene Fragen: „Was machen wir mit dem Vertragsverhältnis? Können wir das jetzt kündigen? Dürfen wir die Rechnungen noch zahlen? Reicht die Liquidität hierfür?" Gute Beispiele um die Verzahnung von betriebswirtschaftlichen und juristischen Kenntnissen in meinem Rechtsgebiet zu verdeutlichen.
Ebner Stolz setzt auf diese vielfältigen Kenntnisse und mein Team hat längst erkannt, dass das seine Vorteile mit sich bringt. Und das sehe ich als sehr großes Kompliment: das „Experiment Wirtschaftsjurist“ ist nicht gescheitert. Im Gegenteil: wir möchten noch weitere Wirtschaftsjuristen für uns gewinnen.
Du bist vor Kurzem zum Manager befördert worden. Herzlichen Glückwunsch! Was hat sich für Dich dadurch verändert?
In meiner direkten Arbeit nicht viel. Es war ein „schleichender Prozess“ zur Beförderung: ich habe gemerkt, dass man mir immer mehr Freiheiten gelassen hat, indem ich gewisse Entscheidungen getroffen habe, ohne Rücksprache halten zu müssen. Es wurde darauf vertraut „Die Aufgabe liegt bei Herrn Herholz, der alles im Griff hat.“ Dieses Vertrauen habe ich in den letzten Monaten, als mir die Beförderung in Aussicht gestellt wurde, noch stärker verspürt als ohnehin schon.