Jeder Investor, der eine Beteiligung an einem Unternehmen ins Auge fasst, möchte Einblick haben, was hinter den Kulissen passiert und so wird jeder potentielle Kapitalgeber das Geschäftsmodell , die Bilanzen, die steuerliche Situation und die Verträge des Zielunternehmens genau durchleuchten. Auf dem Prüfstand stehen Vergangenheit und Zukunft - also auch die Prognosen hinsichtlich der Entwicklung des Unternehmens. Ein probates Mittel dafür sind Due-Diligence-Untersuchungen. Im Rahmen der Due Diligence wird Licht ins Dunkel gebracht, Informationsasymmetrien abgebaut und Chancen und Risiken systematisch identifiziert und bewertet. Die gute Vorbereitung einer Due Diligence ist schon die halbe Miete - und das gilt für Erwerber und Veräußerer gleichermaßen. Dabei erstreckt sich die Due-Diligence-Analyse vor allem auf die folgenden vier Felder, bestehend aus Commercial, Tax, Legal und Financial Due Diligence. Dabei erstreckt sich die Due-Diligence-Analyse auf vier Felder, bestehend aus Commercial, Tax, Legal und Financial Due Diligence.
Risikofaktoren einer Financial Due Diligence
Gerade bei Beteiligungsprojekten konzentriert sich die Financial Due Diligence auf die Frage, ob die Unternehmensplanung realistisch erscheint. In der Praxis haben sich hier sich vor allem die folgenden Fallstricke gezeigt.
Bei sog. Hockey-Stick-Planungen waren die Zuwachsraten beim Umsatz und beim Ertrag in der Vergangenheit nur bescheiden, während für die Zukunft zweistellige Wachstumsraten prognostiziert werden. Gerade hier muss das Management plausibel darlegen können, auf welche Fakten sich diese günstige Erwartung stützt.
Eine weitere Schwachstelle zeigt sich, wenn kein positiver Trend im laufenden Geschäftsjahr besteht. Während nämlich ein positiver Trend beim Auftragseingang oder bei der Produktivität anzeigt, dass die Folgejahre ähnlich gut verlaufen könnten, gilt die gegenteilige Tendenz oder gar ein Einbruch bei wesentlichen Kennzahlen als klares Warnsignal. Die Aufgabe des Managements besteht darin, fundierte Gegenargumente bereit zu halten.
Vielfach werden auch die Kosten für die Zukunft zu niedrig kalkuliert: In diesen Fällen sollten die künftigen Kosten im Detail plausibel kalkuliert werden. Eine Expansion in neue Märkte erfordert Kapital und Zeit. Bei einer glaubwürdigen Unternehmensplanung sind Anlaufkosten und Vorlaufphasen einzubeziehen.
Schließlich werden häufig notwendige Investitionen nicht (ausreichend) berücksichtigt: Gerade die Anschaffung neuer Produktionsmittel löst meist einen erheblichen Finanzierungsbedarf aus. Dieser muss sich in der Bilanz- und Cash-Flow-Planung wieder finden.
Dann darf auch der Bedarf an verfügbaren Finanzmitteln nicht unterschätzt werden. Denn eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit führt meist dazu, dass Kundenforderungen und Vorratsvermögen zunehmen und Betriebsmittel binden - oftmals wird hier zu optimistisch geplant.
Und last but not least ist die Qualität des Finanz- und Rechnungswesens wichtig: Ein professionelles Berichtswesen, das jedes Quartal zuverlässige Zahlen liefert, ist im Mittelstand keine Selbstverständlichkeit. Vor allem finanzierende Banken stellen heutzutage höhere Anforderungen an das Reporting. Und darauf ist das Rechnungswesen zahlreicher Mittelständler nicht eingestellt. Viele Unternehmen machen selbst nur die laufende Buchhaltung und überlassen den Jahresabschluss dem Steuerberater. Hier zahlt es sich aus, vorab das Rechnungswesen durch Hinzuziehung externer Berater auf Vordermann gebracht zu haben. Denn ansonsten ist bei einer Due Diligence keine ausreichende Entscheidungsgrundlage vorhanden und auch nach einer Transaktion zieht einige Zeit ins Land, bis der Investor ein funktionierendes Rechnungswesen neu installiert hat. Bis dahin befindet sich das Unternehmen im Blindflug - mitunter mit fatalen Folgen.
Um die dargestellten Chance und Risiken im Rahmen der Unternehmenstransaktion zur erkennen und herauszuarbeiten, benötigen Käufer wie Verkäufer einen erfahrenen Berater an ihrer Seite. Wir kennen die Bedürfnisse mittelständischer Investoren und richten unsere Analysen und Berichterstattung daran aus. In Abstimmung mit unseren Auftraggebern erarbeiten und definieren wir je nach Zielsetzung, Anlass und Situation den Untersuchungsumfang. Die Herangehensweise unserer Transaktionsspezialisten lässt sich wie folgt beschreiben: „hands on“, pragmatisch, auf den Punkt.