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Steuerberatung

EU-Liste nicht kooperativer Jurisdiktionen für Steuerzwecke

Der Rat der Eu­ropäischen Union hat am 04.10.2022 eine über­ar­bei­tete Fas­sung der EU-Liste nicht ko­ope­ra­ti­ver Länder und Ge­biete für Steu­er­zwe­cke ge­bil­ligt. Die darin auf­geführ­ten Ju­ris­dik­tio­nen wer­den als sog. schädli­che Steu­er­re­gime an­ge­se­hen und sind in der sog. EU-Black­list auf­geführt.

Kon­kret be­inhal­tet die ak­tu­elle Liste fol­gende Ju­ris­dik­tio­nen:

  • Ame­ri­ka­ni­sch-Sa­moa
  • An­guilla (wie­der auf­ge­nom­men)
  • Ba­ha­mas (wie­der auf­ge­nom­men)
  • Fid­schi
  • Guam
  • Pa­lau
  • Pa­nama
  • Sa­moa
  • Tri­ni­dad und To­bago
  • Turks- und Cai­cosin­seln (neu)
  • Va­nuatu
  • Ame­ri­ka­ni­schen Jung­fern­in­seln.

Um diese Liste in die na­tio­nale Rechts­an­wen­dung zu überführen, hat das BMF am 11.10.2022 den Ent­wurf ei­ner Ver­ord­nung zur Ände­rung der Steu­er­oa­sen-Ab­wehr­ver­ord­nung vor­ge­legt.

Hin­weis: Von Be­deu­tung ist die EU-Liste u. a. für die Mit­tei­lungs­pflich­ten über grenzüber­schrei­tende Steu­er­ge­stal­tun­gen (§§ 138d ff. AO).

Ne­ben der EU-Black­list wurde zu­dem auch eine Ak­tua­li­sie­rung der sog. EU-Grey­list veröff­ent­licht, in der Länder und Ge­biete aufführt sind, die zu ei­ner Ver­bes­se­rung der Zu­sam­men­ar­beit mit der EU auf­ge­for­dert wer­den bzw. sich dazu be­reits ver­pflich­tet ha­ben. Un­verändert fin­det sich dort u. a. die Türkei, die wie­der­holt Auf­for­de­run­gen zu einem wirk­sa­men In­for­ma­ti­ons­aus­tausch mit al­len EU-Mit­glied­staa­ten hat ver­klin­gen las­sen.

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