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Deep Dive "Minimum Cash"

Im Rah­men ei­ner M&A-Trans­ak­tion ist zu hin­ter­fra­gen, ob Li­qui­ditäts­bestände als be­triebs­not­wen­dig zu klas­si­fi­zie­ren sind. Eine u. a. von Eb­ner Stolz er­stellte em­pi­ri­sche Stu­die zeigt: In 24 % der Trans­ak­tio­nen im Zeit­raum 2015 bis 2019 wurde be­triebs­not­wen­dige Li­qui­dität ab­ge­grenzt. Die im Zeit­ver­lauf zu­neh­mende re­la­tive Häufig­keit un­ter­streicht die prak­ti­sche Re­le­vanz.

Grund­sätz­lich sind ein­zelne Bi­lanz­pos­ten voll­stän­dig oder an­tei­lig ent­we­der den Kate­go­rien In­fra­struk­tur, Wor­king Capi­tal, Ei­gen­ka­pi­tal oder Net Cash bzw. Debt zuge­ord­net. Da­bei wird die Ana­lyse der li­qui­den Mit­tel oft ver­nach­läs­sigt. So wer­den li­quide Mit­tel bei M&A-Trans­ak­tio­nen kauf­p­reis­er­höh­end berück­sich­tigt – und zwar unab­hän­gig da­von, ob die Li­qui­di­tät frei ver­füg­bar ist. Zu­neh­mend wird die­ses Pro­b­lem er­kannt und die be­triebs­not­wen­dige Li­qui­di­tät her­aus­ge­rech­net. Wäh­rend die Iden­ti­fi­ka­tion von li­qui­den Mit­teln mit Ver­fü­g­ungs­be­schrän­kun­gen meist ver­g­leichs­weise ein­fach ist, be­darf die Be­stim­mung der be­triebs­not­wen­di­gen Li­qui­di­tät ei­ner tie­fer­ge­hen­den Ana­lyse. Denn schon be­vor sich die Frage nach der kon­k­re­ten Be­rech­nungs­me­thode und da­mit der Höhe der be­triebs­not­wen­di­gen Li­qui­di­tät stellt, ist zu hin­ter­fra­gen, ob es einen Min­dest­be­stand be­darf, um den ope­ra­ti­ven Ge­schäfts­be­trieb auf­recht­zu­er­hal­ten.

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