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BMF zur Anwendung des BFH-Urteils vom 11. Dezember 2012 (IX R 7/12) auf die Absenkung der Beteiligungsgrenze in § 17 EStG auf 1 %

Schreiben des BMF vom 27.05.2013 - IV C 6 - S 2244/12/10001

Nach den Grundsätzen des BFH-Ur­teils vom 11. De­zem­ber 2012 (IX R 7/12) ist der Be­griff der Be­tei­li­gun­gim Sinne des § 17 EStG ver­an­la­gungs­zeit­raum­be­zo­gen aus­zu­le­gen, in­dem das Tat­be­stands­merk­mal „in­ner­halb der letz­ten fünf Jahre am Ka­pi­tal der Ge­sell­schaft we­sent­lich be­tei­ligt“ in § 17 Ab­satz 1 Satz 1 EStG für je­den ab­ge­schlos­se­nen Ver­an­la­gungs­zeit­raum nach der in die­sem Ver­an­la­gungs­zeit­raum je­weils gel­ten­den Be­tei­li­gungs­grenze zu be­stim­men ist.

 

Nach Auf­fas­sung des BMF sind die Ur­teils­grundsätze auf alle ver­gleich­ba­ren Fälle im Be­reich der Ab­sen­kung der Be­tei­li­gungs­grenze in § 17 EStG von mehr als 25 % auf min­des­tens 10 % an­zu­wen­den. Eine ana­loge An­wen­dung auf die Ab­sen­kung der Be­tei­li­gungs­grenze durch das Steu­er­sen­kungs­ge­setz vom 23. Ok­to­ber 2000 (StSenkG) auf 1 % ist aus nach­fol­gen­den Gründen nicht vor­zu­neh­men: 

 

Seit der Ab­sen­kung der Be­tei­li­gungs­grenze auf 1 % durch das StSenkG ist nach dem Ge­set­zes­wort­laut des § 17 Ab­satz 1 Satz 1 EStG Tat­be­stands­vor­aus­set­zung, dass der Steu­er­pflich­tige „in­ner­halb der letz­ten fünf Jahre am Ka­pi­tal der Ge­sell­schaft un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar zu min­des­tens 1 % be­tei­ligt war“. An­ders als die Fas­sung des Steu­er­ent­las­tungs­ge­set­zes Seite 2 1999/2000/2002 ab dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum 1999 enthält § 17 Ab­satz 1 EStG i. d. F. des StSenkG den Be­griff der We­sent­lich­keit der Be­tei­li­gung nicht mehr.

 

Das Schrei­ben des BMF im Voll­text fin­den Sie hier

 

Das Ur­teil des BFH vom 11.12.2012 im Voll­text fin­den Sie hier

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