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BAG zur Hinterbliebenenversorgung eingetragener Lebenspartner

Urteil des BAG vom 11. Dezember 2012 - 3 AZR 684/10

Sieht die Dienst­ord­nung ei­ner Be­rufs­ge­nos­sen­schaft für die Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung die ent­spre­chende Gel­tung der Vor­schrif­ten über die Ver­sor­gung für Be­amte des Bun­des vor, so hat der hin­ter­blie­bene ein­ge­tra­gene Le­bens­part­ner des Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ten seit dem 1. Ja­nuar 2005 einen An­spruch auf Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung wie Hin­ter­blie­bene ver­hei­ra­te­ter Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ter.

Der Kläger begründete im Jahr 2003 eine ein­ge­tra­gene Le­bens­part­ner­schaft mit Herrn B. Die­ser war als Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ter bei der Be­klag­ten be­schäftigt. Nach § 6 der Dienst­ord­nung der Be­klag­ten gel­ten für die Ver­sor­gung die Vor­schrif­ten für Be­amte des Bun­des ent­spre­chend. Im Sep­tem­ber 2007 ver­st­arb der ein­ge­tra­gene Le­bens­part­ner des Klägers. Mit sei­ner Klage hat der Kläger zu­letzt noch eine Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung für die Zeit vom 1. Ok­to­ber 2007 bis zum 31. De­zem­ber 2008 be­gehrt.

Die Klage hatte vor dem Drit­ten Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG), wie schon in den Vor­in­stan­zen, Er­folg. Die Be­klagte ist ver­pflich­tet, dem Kläger als Hin­ter­blie­be­nem des ver­stor­be­nen Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ten für die Zeit vom 1. Ok­to­ber 2007 bis zum 31. De­zem­ber 2008 eine Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung zu gewähren wie einem Hin­ter­blie­be­nen ei­nes ver­hei­ra­te­ten Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ten. Nach­dem der Ge­setz­ge­ber die ein­ge­tra­gene Le­bens­part­ner­schaft mit Wir­kung vom 1. Ja­nuar 2005 weit­ge­hend an das Recht der Ehe an­ge­gli­chen und ua. Re­ge­lun­gen zur Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung und zum Ver­sor­gungs­aus­gleich ein­geführt hat, be­steht seit dem 1. Ja­nuar 2005 ein An­spruch auf Gleich­stel­lung auch in der Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung von Dienst­ord­nungs­an­ge­stell­ten.

Quelle: Pres­se­mit­tei­lung des BAG Nr. 87/2012 vom 11.12.2012

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