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Einbringung eines Betriebs gegen Mischentgelt

Der BFH hatte über einen Fall zu ent­schei­den, in dem die Ein­brin­gung ei­nes Be­trie­bes in eine Per­so­nen­ge­sell­schaft ge­gen Gewährung ei­nes Mi­schent­gelts, be­ste­hend aus Ge­sell­schafts­rech­ten und ei­ner Dar­le­hens­for­de­rung ge­genüber der Ge­sell­schaft, er­folgte und ver­tritt da­bei eine von der Fi­nanz­ver­wal­tung ab­wei­chende Auf­fas­sung.

Laut BFH-Ur­teil vom 18.9.2013 (Az. X R 42/10) kann auch in die­sem Fall die Ein­brin­gung steu­erneu­tral er­fol­gen. Über­steigt die Summe des No­mi­nal­be­trags der Gut­schrift auf dem Ka­pi­tal­konto des Ein­brin­gen­den und dem ge­mei­nen Wert der Dar­le­hens­for­de­rung nicht den steu­er­li­chen Buch­wert des ein­ge­brach­ten Ein­zel­un­ter­neh­mens und wählt der Ein­brin­gende die Buch­wert­fortführung, ist kein Ge­winn zu rea­li­sie­ren.

Da­mit wi­der­spricht der BFH der Auf­fas­sung der Fi­nanz­ver­wal­tung (Um­wand­lungs­steu­er­er­lass Tz. 24.07), wo­nach in Fällen ei­nes Mi­schent­gelts der Über­tra­gungs­vor­gang hin­sicht­lich der Gewährung von Ge­sell­schafts­rech­ten in einen er­folgs­neu­tral ge­stalt­ba­ren und hin­sicht­lich der sons­ti­gen Ge­gen­leis­tung zwin­gend in einen er­folgs­wirk­sa­men Teil auf­zu­spal­ten ist.

Hinweis

Durch das Ur­teil des BFH er­wei­tert sich der Ge­stal­tungs­spiel­raum ei­ner steu­erneu­tra­len Ein­brin­gung ei­nes Be­triebs in eine Per­so­nen­ge­sell­schaft, da ne­ben der Gewährung von Ge­sell­schafts­rech­ten in be­grenz­tem Um­fang eine wei­tere Ge­gen­leis­tung steuer­un­schädlich ver­ein­bart wer­den kann.

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