Grußworte durch den Geschäftsführer der AmCham Germany, Andreas L.J. Povel, sowie den Vorsitzenden des Außenwirtschaftsausschusses der IHK Karlsruhe, Robert W. Huber, bildeten den würdevollen Auftakt der Veranstaltung. Anschließend gewährten gestandene Mittelständler wie der Geschäftsführer Marcus Söhngen von Coroplast, die Leiterin des Business Developments für die USA und Asien von Festo Didactic, Elfi Klumpp, sowie der Geschäftsführer Martin Friz von WEIMA Maschinenbau, in verschiedenen Panels beeindruckende Einblicke in ihre unternehmerischen Entscheidungsprozesse, gesammelten Erfahrungen und sogenannten lessons learned beim Schritt über den großen Teich.
In der Metropolregion Charlotte haben sich bereits neben den genannten Unternehmen über 300 weitere Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum angesiedelt. Die Gründe hierfür, aber auch warum nicht überall nur Milch und Honig fließen, wurden offen und ehrlich angesprochen und diskutiert. In einem Logistik-Talk kurz vor der Mittagspause standen die Logistik- und U.S.-Experten von Kühne & Nagel, der Regionalleiter SüdWest Ralf Többe und die Verantwortliche für das Tradelane Management Transatlantik Silke Grafe, Rede und Antwort zu den praktischen Erfahrungen im Zusammenhang mit Transport- und Zollanforderungen für internationale Lieferketten in die und aus den USA.
Eine Delegation von U.S.-Experten, darunter unter anderem Jennifer Leary von unserem Nexia International-Partnerunternehmen Clifton Larson Allen aus den USA, Reinhard von Hennigs, Gründer der seit über 20 Jahren in Charlotte ansässigen deutschen Anwaltskanzlei BridgehouseLaw, Jens Christophers von der auf Interim-Management spezialisierten taskforce Management on Demand AG mit Büro in Charlotte, U.S.-Fördermittelexperte Patric S. Zimmer von Development Advisors und Douglas A. Mitchell von Wells Fargo Insurance, ergänzt um die Wirtschaftsförderungsspezialisten von SelectUSA, dem Wirtschaftsförderungsarm der U.S.-Regierung, Richard Minor vom Wirtschaftsministerium des Staates North Carolina sowie Sven F. Gerzer, für Europa zuständiger deutscher Vertreter der Charlotte Chamber, zeigten Kriterien für eine gelungene Standortwahl in den USA sowie Möglichkeiten staatlicher Förderung - vor allem in Ausbildungs- und Arbeitsplatzprogrammen - auf. Ergänzt wurden die Beiträge durch angeregte Fragerunden aus dem Publikum sowie Experteninterviews aus dem Bankenbereich durch den langjährigen Teamleiter European Corporates der New York Branch der Commerzbank, Henning von Gersdorff. Die Veranstaltung wurde simultan übersetzt.
Besonders für das Thema Ausbildungssysteme waren Christina Metzger, Referentin für Außenwirtschaft und Energie International der IHK Karlsruhe und Elfi Klumpp von Festo Didactic gefragte Ansprechpartner. Beide Institutionen bieten u.a. gemeinsam ein Programm mit dem Central Piedmont Community College in Charlotte an, das erstmals in der Geschichte der USA vor Ort eine duale Ausbildung nach deutschen Standards und mit amerikanischem und deutschem Abschluss gleichermaßen ermöglicht. In den Panels konnten sowohl die für die tägliche Zusammenarbeit und ein erfolgreiches Wirtschaften so wichtigen kulturellen Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede identifiziert und erläutert werden. Hierfür stand insbesondere auch Andreas Bittner, Geschäftsführer und Gründer des Instituts für interkulturelles Management, Pate.
Die Veranstaltung wurde durch den Global Expansion Workshop, sowie Tax und Legal Workshops zu den Themen „Caution: Hot Coffee - How to successfully manage (product) liability in the US“, „Your Tax Toolbox when expanding into the US“ und „Let’s go West - How to successfully implement a Corporate and Visa strategy“ vervollständigt. Referenten waren auf amerikanischer Seite Reinhard von Hennigs von BridgehouseLaw sowie Jennifer Leary, John C. Berens und Matthew J. Barnette von Clifton Larson Allen sowie auf deutscher Seite Henning-Günther Wind, LL.M., Steuerberater und Partner sowie Sten Günsel, Rechtsanwalt, Steuerberater und Partner bei Ebner Stolz.
Mit Kabinenweisheiten und entwaffnend ehrlichen Statements rundete Motivator und Trainerlegende Hans-Jürgen „Der Wundermann“ Sundermann das Deutsch-Amerikanische Mittelstandsforum ab. Die angeregte Diskussion mit dem Auditorium zeigte, wie Geschichten und Spekulationen rund um das runde Leder alle Teilnehmer in ihren Bann zu ziehen vermochten. Die - allesamt sehr beeindruckten - Teilnehmer konnten den Tag mit Networking und wertvollen Gesprächen am Weihnachtsstand und einer VIP Tour durch die Mercedes-Benz Arena ausklingen lassen. Durch die Veranstaltung führte die in den USA lebende versierte Wirtschaftsjournalistin und Moderatorin Katja Ridderbusch.
Das nächste Deutsch-Amerikanische Mittelstandsforum wird voraussichtlich am 6. Dezember 2016 in Stuttgart stattfinden.