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Ende der Antragsfrist für einen abweichenden Wertansatz bei Einbringung und Anteilstausch

Im Fall der Ein­brin­gung oder des An­teils­tauschs kann die über­neh­mende Ge­sell­schaft un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen be­an­tra­gen, die Ein­brin­gungs­ge­genstände nicht mit dem ge­mei­nen Wert, son­dern mit einem Buch- oder Zwi­schen­wert an­zu­set­zen. Der An­trag ist bis zur erst­ma­li­gen Ab­gabe der steu­er­li­chen Schluss­bi­lanz zu stel­len (§ 20 Abs. 2 Satz 3 Um­wStG). Der BFH hatte zu klären, was un­ter der „steu­elichen Schluss­bi­lanz“ in die­sem Sinne zu ver­ste­hen ist.

Laut Ur­teil des BFH vom 15.6.2016 (Az. IR 69/15) ist mit der „steu­er­li­chen Schluss­bi­lanz“ die nächste auf den Ein­brin­gungs­zeit­punkt fol­gende steu­er­li­che Jah­res­schluss­bi­lanz der über­neh­men­den Ge­sell­schaft ge­meint, in der der Ein­brin­gungs­ge­gen­stand erst­mals an­zu­set­zen ist.

Hinweis

In ent­spre­chen­der Weise hatte der BFH be­reits zur An­trags­frist nach der früheren Fas­sung des Um­wStG (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Um­wStG 1995) ent­schie­den (BFH-Ur­teil vom 28.5.2008, Az. I R 98/06). Im Ein­klang mit der Fach­li­te­ra­tur sieht der BFH kei­nen tragfähi­gen Grund, wa­rum un­ter Gel­tung des ak­tu­el­len Ge­set­zes et­was an­de­res gel­ten sollte.

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