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BMF zur Umsatzsteuerschuldnerschaft nach „Kroatien-Gesetz“

Das BMF nimmt zur Um­kehr der Um­satz­steu­er­schuld­ner­schaft nach dem sog. „Kroa­tien-Ge­setz“ Stel­lung. Ins­be­son­dere ist da­bei hin­sicht­lich der Aus­deh­nung der Um­kehr der Steu­er­schuld­ner­schaft auf die Lie­fe­rung von be­stimm­ten Edel­me­tal­len und un­ed­len Me­tal­len eine Nicht­be­an­stan­dungs­re­gel bis zum Jah­res­ende vor­ge­se­hen.

Mit Schrei­ben vom 26.9.2014 (Az. IVD 3 - S 7279/14/10002) nimmt das BMF ausführ­lich zu den Ände­run­gen der Um­kehr der Steu­er­schuld­ner­schaft durch das „Kroa­tien-Ge­setz“ Stel­lung, die grundsätz­lich seit dem 1.10.2014 an­zu­wen­den sind.

Der Um­satz­steuer-An­wen­dungs­er­lass wird da­mit an die Mo­di­fi­ka­tio­nen bei der Steu­er­schuld­ner­schaft bei Bau­leis­tun­gen an­ge­passt, die seit 1.10.2014 un­abhängig da­von auf den bau­leis­ten­den Un­ter­neh­mer als Leis­tungs­empfänger über­geht, ob die­ser die er­hal­te­nen Bau­leis­tung für von ihm er­brachte Bau­leis­tun­gen ver­wen­det. Maßgeb­lich ist aus­schließlich, ob der Leis­tungs­empfänger als Un­ter­neh­mer nach­hal­tig Bau­leis­tun­gen er­bringt. So­mit geht die Steu­er­schuld­ner­schaft z. B. nicht über auf Bau­stoffhänd­ler, die aus­schließlich Bau­ma­te­rial lie­fern, oder Un­ter­neh­mer, die aus­schließlich Lie­fe­run­gen er­brin­gen, die un­ter das GrEStG fal­len (Bauträger).

Wei­ter erläutert das BMF, wel­che Ge­genstände un­ter die in der An­lage 4 des UStG auf­ge­lis­te­ten Edel­me­talle und un­ed­len Me­talle fal­len, de­ren Lie­fe­rung an einen Un­ter­neh­mer zum Überg­ang der Steu­er­schuld­ner­schaft führt.

Zu­dem wird geklärt, wie die seit 1.10.2014 gel­tende Neu­re­ge­lun­gen so­wohl bei Lie­fe­rung von Edel­me­tal­len/un­ed­len Me­tal­len (so­wie bei Ta­blet-Com­pu­ter und Spie­le­kon­so­len) und bei Bau­leis­tun­gen im Falle von Ab­rech­nun­gen über Ab­schlags­zah­lun­gen bzw. de­ren Be­rich­ti­gung vor dem 1.10.2014 oder im Falle von Ab­rech­nun­gen nach dem 30.9.2014 für vor dem 1.10.2014 er­brachte Leis­tun­gen an­zu­wen­den ist.

Hinweis

Für die Pra­xis am wich­tigs­ten dürfte aber die Einführung ei­ner Nicht­be­an­stan­dungs­re­ge­lung bei Lie­fe­run­gen von Edel­me­tal­len/un­ed­len Me­tal­len (so­wie bei Ta­blet-Com­pu­tern und Spie­le­kon­so­len) sein. Da­nach wird es nicht be­an­stan­det, wenn der leis­tende Un­ter­neh­mer und der Leis­tungs­empfänger bei Lie­fe­run­gen nach dem 30.9.2014 und vor dem 1.1.2015 ein­ver­nehm­lich da­von aus­ge­hen, dass die Steu­er­schuld­ner­schaft beim leis­ten­den Un­ter­neh­mer ver­bleibt und die­ser den Um­satz in zu­tref­fen­der Höhe ver­steu­ert. 

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