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§ 2b UStG: Stromerzeugung als Nebenprodukt hoheitlichen Handelns

Im Rah­men der Ab­fall­ent­sor­gung (insb. De­po­nien) oder der Ab­was­ser­wirt­schaft (insb. Kläran­la­gen) ent­ste­hen re­gelmäßig Gase, die zur Strom­er­zeu­gung ge­nutzt wer­den. Ob­gleich diese Gase im Rah­men ei­ner ho­heit­li­chen Maßnahme ent­ste­hen und hier­aus ver­wer­tet wer­den, sind die Ein­nah­men aus dem ein­ge­speis­ten Strom nach der Son­der­re­ge­lung des § 2b Abs. 4 Nr. 5 UStG i. V. m. An­hang I Nr. 2 der MwSt­Sys­tRL um­satz­steu­er­bar und um­satz­steu­er­pflich­tig (Verfügung des LfSt Bay­ern vom 10.10.2020, Az. S 7107.1.1-14/8 St33).

Hin­weis: Die Um­satz­steu­er­bar­keit und Um­satz­steu­er­pflicht so­wohl des Ver­kaufs von Alt­pa­pier und an­de­ren wert­hal­ti­gen Abfällen so­wie ei­ner Lie­fe­rung des als Ne­ben­pro­dukt veräußer­ten Stroms bie­ten Po­ten­tial zum Vor­steu­er­ab­zug (Verfügung des LfSt Nie­der­sach­sen vom 08.05.2020, Az. S 7107 - 28 - St 171, DStR 2020, S. 2735). Dies kann ins­be­son­dere bei an­ste­hen­den In­ves­ti­tio­nen in Wert­stoffhöfe, Re­cy­cling- oder Kläran­la­gen von be­son­de­rem In­ter­esse sein.

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