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Ebner Stolz und BdW-Studie: Gute Stimmung im Mittelstand

Wie schätzen mit­telständi­sche Un­ter­neh­men ihre Lage ein und wel­che kon­kre­ten Pro­bleme sind für sie von Be­lang? Das wollte der Bei­rat der Wirt­schaft ge­mein­sam mit Eb­ner Stolz in der im April/Mai 2016 er­ho­be­nen Stu­die „Ten­denz. Stim­mungs­bild in deut­schen mit­telständi­schen Un­ter­neh­men“ wis­sen.

Die gute Nach­richt: 62 % der Un­ter­neh­men hal­ten die Lage ih­res Un­ter­neh­mens für gut bis sehr gut. Dies deckt sich in der Ten­denz mit der Kon­junk­tur­ein­schätzung des Deut­schen In­sti­tuts der Wirt­schafts­for­schung DIW vom Mai 2016. Ver­ant­wort­lich für die po­si­tive La­ge­ein­schätzung ist die un­verändert gute Auf­trags­si­tua­tion der Un­ter­neh­men.

Tendenz. Stimmungsbild in deutschen mittelständischen Unternehmen

Be­klagt wird al­ler­dings die Verfügbar­keit qua­li­fi­zier­ter Ar­beitskräfte und auch die Qua­li­fi­ka­tion der Schul­abgänger ist aus der Sicht des Mit­tel­stan­des be­sorg­nis­er­re­gend. Wei­ter­hin wird ein An­stieg der Kom­ple­xität des Steu­er­rechts, ganz be­son­ders im Be­reich der So­zia­len Ab­ga­ben und der Um­satz­steuer be­klagt. Bei In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen spie­len steu­er­li­che Mo­tive eine un­ter­ge­ord­nete Rolle; so­fern je­doch steu­er­li­che Mo­tive In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen ex­pli­zit zu­grunde ge­legt wur­den, hat dies bei 60 % der Un­ter­neh­men dazu geführt, dass sie im Aus­land in­ves­tiert ha­ben. Das be­deu­tet, dass die in Deutsch­land vor­herr­schen­den steu­er­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen im Ver­gleich zum Aus­land nach wie vor ne­ga­tiv be­wer­tet wer­den. Die Hoff­nung auf Er­leich­te­run­gen und Ver­fah­rens­ver­ein­fa­chung dürfte in weite Ferne gerückt sein. Denn ge­rade im Rah­men des BEPS-Pro­jek­tes wer­den auch dem in­ter­na­tio­nal agie­ren­den Mit­tel­stand wei­tere büro­kra­ti­sche Las­ten auf­gebürdet. Diese zu meis­tern, wird ohne steu­er­li­chen Ex­per­ten­rat kaum möglich sein.

An­ge­sichts der an­dau­ern­den Nied­rig­zins­phase und der gu­ten Kon­junk­tur ist die Be­deu­tung von Kre­di­ten für die Un­ter­neh­men nicht be­son­ders hoch. In An­be­tracht der zu­neh­men­den Ne­ga­tiv­zin­sen bri­san­ter ist hin­ge­gen, wie Un­ter­neh­men ihre li­qui­den Mit­tel in Zu­kunft zielführend an­le­gen.

Über die alltägli­chen Her­aus­for­de­run­gen se­hen 67 % der be­frag­ten Un­ter­neh­men die de­mo­gra­phi­sche Ent­wick­lung, 18 % das Thema Mi­gra­tion und le­dig­lich 14 % das Thema Staats­ver­schul­dung als be­son­ders be­las­tend an.

Summa sum­ma­rum ist der Mit­tel­stand gut auf­ge­stellt und kommt mit der ge­genwärti­gen Si­tua­tion gut zu­recht. Ein­zelne Her­aus­for­de­run­gen können un­ter Hin­zu­zie­hung von Ex­per­ten­rat si­cher­lich gelöst wer­den. Der Fachkräfte­man­gel und die de­mo­gra­phi­sche Ent­wick­lung hin­ge­gen sind The­men, die vi­sionäre Lösungs­ansätze for­dern.

Die Da­ten wur­den in ei­ner nicht-repräsen­ta­ti­ven On­line-Um­frage un­ter mit­telständi­schen Un­ter­neh­men in Deutsch­land er­ho­ben. Von den über 50 Un­ter­neh­men, die ge­ant­wor­tet ha­ben, wie­sen mehr als 80% Umsätze bis zu 50 Mio. Euro aus. Na­hezu zwei Drit­tel der Un­ter­neh­men be­schäftig­ten bis zu 100 Mit­ar­bei­ter. Eben­falls über 80% der Un­ter­neh­men wa­ren in­ha­ber­geführt.

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