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KWKG-Novelle: Drohende Nachzahlungen für (stromkostenintensive) Unternehmen für 2016

Durch das Ge­setz zur Ände­rung der Be­stim­mun­gen zur Strom­er­zeu­gung aus Kraft-Wärme-Kopp­lung und zur Ei­gen­ver­sor­gung, das am 15.12.2016 den Bun­des­tag und am 16.12.2016 den Bun­des­rat pas­sierte, können sich ins­be­son­dere für Letzt­ver­brau­cher, de­ren Jah­res­ver­brauch an ei­ner Ab­nah­me­stelle mehr als 1 GWh be­tra­gen hat und die durch ge­son­der­ten An­trag im Jahr 2016 in die sog. Letzt­ver­brau­cher­gruppe C ein­ge­stuft wa­ren, Nach­zah­lun­gen für das Jahr 2016 er­ge­ben.

Gemäß den Überg­angs­be­stim­mun­gen des § 36 KWKG n.F. er­gibt sich für die Prüfung von Nach­zah­lun­gen fol­gen­des Prüfungs­schema:

  1. Un­ter­neh­men der Letzt­ver­brau­cher­grup­pen A und B ha­ben keine Nach­zah­lun­gen zu leis­ten.
  2. Un­ter­neh­men der Letzt­ver­brau­cher­gruppe C, die im Jahr 2016 einen Be­gren­zungs­be­scheid gemäß § § 63 Nr. 1 i. V. m. § 64 EEG 2014 (Be­son­dere Aus­gleichs­re­ge­lung) vor­wei­sen können, ha­ben keine Nach­zah­lun­gen zu leis­ten.
  3. Letzt­ver­brau­cher, die nicht un­ter die vor­ge­nann­ten Grup­pen fal­len, die im Jahr 2016 eine Be­gren­zung bei der KWKG-Um­lage nach § 26 Abs. 2 des KWKG i. d. F. vom 22.12.2015 er­hal­ten ha­ben, müssen Nach­zah­lun­gen in Höhe von bis zu 0,026 Cent/kWh für das Jahr 2016 leis­ten, so­fern ihre Begüns­ti­gung (ein­schließlich der von ver­bun­de­nen Un­ter­neh­men i. S. d. EU-Ver­ord­nung Nr. 1407/2013) in den Jah­ren 2014 bis 2016 in Summe den Wert von 160.000 Euro über­steigt.

§ 36 Abs. 2 KWKG n. F. re­gelt für Letzt­ver­brau­cher, die zu Nach­zah­lun­gen gemäß § 36 Abs. 1 KWKG 2016 ver­pflich­tet sind, die Ver­pflich­tung zur Über­mitt­lung ei­ner End­ab­rech­nung an den zuständi­gen Netz­be­trei­ber für das Jahr 2016 bis zum 31.3.2017.

Zur Ver­mei­dung von be­son­de­ren Härten nor­miert § 36 Abs. 3 KWKG n. F. eine Überg­angs­re­ge­lung, wo­nach sich für Un­ter­neh­men mit Be­gren­zung gemäß § 26 Abs. 2 KWKG i. d. F. vom 22.12.2015 die KWKG-Um­lage für Strom­men­gen über 1 GWh in den Jah­ren 2017 und 2018 ma­xi­mal auf 0,08 Cent pro Ki­lo­watt­stunde bzw. auf nicht mehr als 0,16 Cent je Ki­lo­watt­stunde erhöhen darf.

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