Die digitale Wirtschaft ist längst Realität und das Tempo, in dem die Integration nationaler Volkswirtschaften und Märkte voranschreitet, hat sich in den zurückliegenden Jahren deutlich erhöht. Viele Staaten haben auf die steuerlichen Folgen der digitalen Wirtschaft allerdings insbesondere nur dadurch reagiert, dass sie die bestehenden Vorschriften für die Besteuerung internationaler Geschäftsbeziehungen zur Anwendung kommen lassen.
Dies hat zu einer Vielzahl unterschiedlicher Regelungen geführt, die nicht nur zu einem Mangel an Rechtssicherheit und Transparenz, sondern auch zu der Befürchtung nationaler Steuerbehörden beigetragen haben, dass hierdurch die Basis für signifikante Steuervermeidung oder Steuerhinterziehung geschaffen wird, indem die Wechselwirkung unterschiedlicher Besteuerungsvorschriften zu einer Nichtbesteuerung oder zumindest zu einer unangemessen niedrigen Besteuerung führt.
Im Juli 2013 hat die OECD daher einen Aktionsplan zur Bekämpfung der Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung (“Action Plan on Base Erosion and Profit Shifting” (BEPS)) entwickelt, der von den G20-Finanzministern und Notenbankgouverneuren auf ihrer Tagung in St. Petersburg noch in demselben Monat verabschiedet wurde.
Die erste Maßnahme dieses Aktionsplans zielt auf die Lösung der mit der digitalen Wirtschaft verbundenen Besteuerungsprobleme. Hierzu soll eine gründliche Analyse der verschiedenen digitalen Geschäftsmodelle erfolgen, deren Ergebnisse im September 2014 in einem Bericht über die durch die digitale Wirtschaft entstandenen Probleme und Maßnahmen zu ihrer Lösung zusammengefasst werden sollen.
Der aktuelle Nexia Taxlink „Addressing the taxchallenges of the Digital Economy“ beleuchtet die gegenwärtig unterschiedliche Besteuerung digitaler Produkte und Dienstleistungen in ausgewählten Ländern.